Auch diesmal konnte unserer FC Einheit im Anschluss an das Oberligaspiel gegen den SC Freital, das unsere Mannschaft sensationell mit 4:0 gewann, keine Pressekonferenz durchführen. Das hing einfach damit zusammen, dass bereits wenig später das letzte KOL-Heimspiel unserer Zweiten stattfand.



Dennoch haben wir mit beiden Trainern gesprochen. Das sagten sie uns:
Christopher Beck (Freital):

„In den ersten 25 Minuten haben wir ordentlichen Fußball gespielt. Da waren wir in den Zweikämpfen präsent und hatten auch die erste Riesenchance. Das muss das 1:0 sein. Dann kann so ein Spiel natürlich in eine ganz andere Richtung gehen. Aber wir machen das nicht und lassen die Heimmannschaft mehr ins Spiel kommen.



Und die Mannschaft, die es einen Tick mehr wollte, hat es dann durchgebracht. Über den Elfmeter kann man sich streiten. Mein Torhüter sagt, dass er den Ball und den Gegner getroffen hat. Aber das ist eine Tatsachenentscheidung. Und so ein Tor wie das zweite macht man ja auch nicht jeden Tag. Wenn der knapp über das Tor geht, steht es weiter 1:0. So war das 2:0 schon ein kleiner Knackpunkt. Da man kann so wie beim dritten Tor immer streiten, wo unsere Spieler sagen, das war abseits.




Dennoch beziehen wir das Spiel nicht auf solche Entscheidungen. Wir haben heute leider unsere Leistung nicht auf den Platz gebracht. Da reichen nicht 25 oder 30 Minuten, Das müssen 95 Minuten konstante Leistung sein. Da waren wir heute vom Kopf her einfach nicht frisch genug und hatten diesmal, andres als in den letzten Wochen, zu wenig Durchschlagskraft. Wir hatten eine gute Serie hingelegt, aber dann ist es wirklich schwer, gegen eine Mannschaft zu bestehen, die vom Willen her ums Überleben kämpft. Das habt ihr heute gemacht und von daher geht der Sieg absolut in Ordnung. Glückwunsch, doch ich weiß jetzt nicht, wie weit es für euch dann noch reicht. Ihr habt heute eine ordentliche Leistung gebracht und von daher fahren wir natürlich sehr bedröppelt nach Hause. Wir wollen nächste Woche unser Heimspiel noch einmal gut gestalten.“


Holger Jähnisch (Rudolstadt):

„Wenn wir immer so wie heute gespielt hätten, dann wäre sicher sehr viel mehr drin gewesen. Das zeigt, was von der Mentalität, vom Fußballerischen und vom Willen her in der Truppe steckt. Aber wie wir uns heute die Tore herausgespielt, diesen Dreier verdient und gerade auch hinten gut gestanden haben, wobei wir wenig bis gar nichts zugelassen haben, war schon sehr gut. Das war rundherum von jedem ein richtig, richtig klasse Leistung. Das zeigt, dass jeder in der Lage ist, dazu seinen Anteil beizutragen.



Wir haben zunächst unsere Hausaufgaben gemacht, um die Chance auf den Klassenverbleib, wenn sie dann kommt, am Leben zu erhalten. Das, was wir heute gezeigt haben, sollte uns Selbstvertrauen geben für das Spiel oder die Spiele, die noch kommen. Dann müssen wir auch nicht nach anderen schauen. Wenn man es nicht selbst in der Hand hat und auf andere angewiesen ist, dann gibt es auch schon mal am Ende einer Saison verrückte Resultate. Wir haben sicher auch dafür gesorgt, dass das heute, vor allem in der Höhe, etwas unerwartet war.“

Alle restlichen Bilder von Achim Freund sind auf unserer Facebook-Seite zu finden.
Hartmut Gerlach