Dr. Hartmut Franz, Rudolstadts erster Nachwendebürgermeister und in den fünfziger Jahren „eisenharter“ Verteidiger der BSG Einheit, der zu den Stammzuschauern bei Oberligaheimspielen des FC Einheit gehört, bringt es auf den Punkt: „Wir müssen endlich wieder Punkte holen.“
Das ist auch das Ansinnen des Gastgebers, der zum 23. Mal gegen die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt, die SG Union Sandersdorf, antritt. Nur gegen den VfL Halle 96 hat die Mannschaft von Holger Jähnisch mehr gespielt (25 Mal).
Nachdem man zwar beim Tabellenführer RSV Eintracht eine sehr gute 1. Halbzeit geboten hat, doch im zweiten Durchgang „einging“, will das Team, in das mit Tim Rühling ein wichtiger Spieler nach seiner Sperre zurückkehrt, über 90 Minuten lang an diese Leistung anknüpfen. Dennoch ist die Bank der nicht einsatzfähigen Akteure mit Lando Homik, Aulon Shoshaj, Adrian Veleski und Robin Ensenbach recht groß. Aber die Hausherren sind, erstmalig in diesem Jahr auf dem Hauptplatz agierend, willens, die knappe Hinrundenniederlage zu korrigieren und den achten Sieg gegen die Unioner einzufahren.
Sandersdorf hat bisher so wie die Einheit 22 Spiele bestritten. Sie steht zurzeit bei 25:37 Toren und 26 Punkten. Das bedeutet in der Oberligatabelle Rang 11. Acht Mal hat die SG gewonnen. Zwei Partien gingen remis aus. Zwölf Vergleiche hat man verloren.
Die Unioner verstärkten sich mit zwölf Neuen, zehn Spieler haben den Verein verlassen. Wie bei fast allen Oberligavereinen kommen unter Trainer Thomas Sawetzki (43), der dieses Amt seit dem 1. Juli 2017 ausübt, nahezu alle Spieler aus Nachwuchsleistungszentren bzw. aus anderen höherklassigen oder zumindestens Oberligavereinen.
Schiedsrichter Paul Werrmann aus Plauen, ein Lehramtsstudent, der die Einheit in dieser Saison im Heimspiel gegen Ludwigsfelde (1:1) pfiff und seit August 2021 Begegnungen in der 5. deutschen Liga leitet, wird den Anstoß der Partie im Städtischen Stadion am Samstag, dem 5. April, um 14 Uhr, vollziehen.
Hartmut Gerlach
