Zur Pressekonferenz, die wir auch diesmal durchführten, kamen zunächst beide Trainer, Petrik Sander und Holger Jähnisch, zu Wort. Das sagten sie zum Spiel:
Petrik Sander (1. FC Magdeburg II);
„Wir sind sehr froh, dass wir hier gewonnen haben, weil wir wussten, dass es keine einfache Aufgabe wird. So ist es dann auch gekommen. Es war ein sehr kampfbetontes Spiel mit vielen Nicklichkeiten und Zweikämpfen. Die gehören aber dazu. Wir haben es einfach nicht geschafft, mit klarem Passspiel und aus einem sauberen Positionsspiel heraus uns größere Möglichkeiten herauszuspielen. Wir hatten in der 1. Halbzeit zwei Abseitsentscheidungen, die zu Toren führten. Das eine war kein Abseits, wir haben es uns in der Halbzeit angeschaut. Das zweite war eine Abseitsposition.
Ansonsten haben wir wenig zugelassen und hatten zwei Freistöße in torgefährlichen Situationen zu überstehen. Es war klar, dass hier nicht zehn Tore fallen. Es war schon logisch, dass sich ein Spiel zwischen den Strafräumen entwickelt. Wir waren einfach zu fehlerhaft, um das Spiel in die richtigen Bahnen zu lenken, dass man die Ruhe hat. So musste man immer wieder hellwach sein und so Standardsituationen wie auch Eckbälle verteidigen, wo auch Rudolstadt wie in Bautzen zum Erfolg gekommen ist. Wir hatten das Ergebnis und auch den Halbzeitstand von Krieschow hier im Kopf und deshalb bin ich froh, dass wir hier gewonnen haben.“
Holger Jähnisch (FC Einheit):
„Glückwunsch an Petrik Sander zum Sieg, der in meinen Augen verdient war. Man hat schon an der einen oder anderen Stelle gesehen, wo der Unterschied liegt. Magdeburg war mit einigen Jungs am Start, die im Profi – oder Anschlusskader auf dem Weg sind.
Wir wollten uns heute so ‚verkaufen’, dass wir in dem Spiel und an der Qualität auch ein Stück weit wachsen. Dann ist es natürlich hilfreich, wenn man so ein Spiel lange offen gestalten kann. Was ärgerlich ist, ist die Einfachheit, wie das 1:0 für Magdeburg fällt. Wenn man mit so einem Tor ins Rückstand gerät, sich dann aufrappelt und zu ein, zwei Chancen kommt, ist positiv. Da denke ich an die Flanke vom Max Schlegel und den Kopfball vom Aulon, wo ‚Riemex’ noch in Position stand. Dann muss man auch mal in der Lage sein, so eine Chance zu nutzen. Es ist klar, dass man gegen Magdeburg nicht so viele bekommt. Vor dem Hintergrund hätten wir auch aus den Ecken mehr Kapital schlagen müssen.
Aber der Unterschied gerade in der 2. Halbzeit war der, dass man einen hohen Aufwand betrieben hat. Im Ballvortrag aber – ich habe mal mitgezählt, – haben wir allein sieben Bälle unsauber gespielt und nicht an den Mann gebracht. Die sorgen normalerweise für Umschaltmomente und dafür, dass man sich nach vorn spielt und mit einer höheren Staffelung im Angriffsdrittel für mehr Torgefahr sorgen kann. Da haben wir zu viel liegen gelassen, aber die musst du machen, wenn du ein Tor erzielen willst. Es ist natürlich immer bitter, wenn man durch die Art und Weise und durch ein knappes Ergebnis verliert. Da ist es einfacher für die Mannschaft und die Trainer zu verkraften, wenn man klarer ‚abgeschossen’ wird.
Ich denke für den Außenstehenden ist es nicht so einfach es nachzuvollziehen, aber ich bin fest davon überzeugt, Magdeburg hat die Qualität, um ganz oben mitzuspielen. Das ist auch die Zielsetzung des Gegners. Ich denke dennoch, dass man im Fazit das Positive mitnehmen sollte. Wir waren in Schlagdistanz, haben aber Dinge aufgezeigt bekommen, die wir besser machen müssen. Wir sind in der Lage, auch gegen so einen Gegner mitzuhalten und phasenweise, auch wenn es nicht so viel war, Druck zu erzeugen. Die Jungs haben sich aufgebäumt, aber am Ende hat es nicht gelangt. Wir haben verloren und nun muss man aus den Dingen lernen und versuchen, es nächste Woche besser zu machen.“
Mit diesem Beitrag beenden wir unsere Berichterstattung vom Oberligaspiel gegen den 1. FC Magdeburg II:
Hartmut Gerlach