Wir versuchen noch, einen Spielbericht aus der Sicht des LFC zu bekommen. Das ist derzeit noch nicht der Fall, denn weder auf der Internetseite noch auf Facebook ist ein solcher zu sehen. Deshalb zunächst die Meinungen der Trainer nach der Oberligapartie.
Auf der obligatorischen Pressekonferenz des FC Einheit äußerten sich beide Trainer zunächst zum Spiel. Das sagten sie:
Rezart Cami (Ludwigsfelder FC).
„Wir haben die weite Fahrt nach Rudolstadt gemacht und wollten hier unbedingt einen Punkt mitnehmen. Aus meiner Sicht haben wir das Spiel in der ersten Halbzeit gut kontrolliert. Wir haben ordentlich gestanden, der Gegner kam kaum zu Torchancen. Wir hatten auch ein, zwei gute Möglichkeiten. Zum Beispiel, als Aaron Eichhorn komplett frei steht und den Torwart aus drei Metern anschießt.
In der Halbzeitpause haben wir gesagt, dass wir weiter so Fußball spielen wollen und noch eine Schippe drauf legen müssen, wenn wir gewinnen wollen.
Wir haben in der zweiten Halbzeit genau so gut gestanden wie in der ersten, guten Fußball von hinten heraus gespielt und gut kombiniert. Dann wurden wir auch mit einem schönen Tor belohnt. Das fiel nach drei, vier Kontakten.
Nach dem 1:0 für uns hat Rudolstadt den Druck erhöht und alles nach vorn geworfen.. Wir waren dann zu wild und hatten nicht mehr die Kontrolle. Wir haben zwar versucht, zurückzukommen und hatten auch ein, zwei Möglichkeiten. Aber wir hätten auch schon das 1:1 kassieren können. Den einzigen Vorwurf, den ich meiner Mannschaft machen kann, ist, dass, wenn ich drei Punkte fast im Sack habe, bereit sein muss, alles zu geben, weil wir unbedingt die drei Punkte brauchen. Dann kommt so ein Schuss und es steht 1:1. Das ist bitter, es ist für uns eine gefühlte Niederlage.
Wir müssen weitermachen. Die Mannschaft hat schon den letzten Wochen gezeigt, was sie drauf hat. Nächste Woche wollen wir genau so unser Spiel durchziehen und die drei Punkte aus Halle mit nach Hause zu nehmen.“
Holger Jähnisch (FC Einheit):
„Auch wenn wir am Ende glücklich mit dem 1:1 heraus gegangen sind, fühlt sich das, so wie bei meinem Kollegen, wie eine Niederlage an. Wir wussten, was uns erwartet. Ludwigsfelde hat im ersten Spiel gegen Bautzen ein paar Tore mehr bekommen. Sonst haben sie sich, das hat man heute gesehen, mehr als achtbar verkauft. Sie haben sich nie abschießen lassen. Sie haben immer knapp verloren, manchmal auch kurz vor Toresschluss. Deshalb wussten wir, dass es schwer wird.
Unter diesen schwierigen Bedingungen war es ein sehr wildes und hektisches Spiel. Aber wir müssen unsere Chancen, als Ron Wachs nur den Pfosten getroffen hat oder Aulon Shoshaj frei durch ist. Doch dann kommt es so wie häufig im Fußball. Der Gegner spielt sich im Konter sehr gut durch und geht in Führung. Aber wir hatten zwei phantastische Chancen, um früher auszugleichen. Wir müssen einfach unsere Chancen konsequent nutzen. In dieser Liga ist es so, da schenkt einem niemand etwas. Man muss 10 Prozent mehr investieren, damit man auch gegen Ludwigsfelde die überlebenswichtigen Punkte holt. Das ist uns nicht geglückt und am Ende muss man mit dem 1:1 noch zufrieden sein. Man ist von einer Niederlage noch von der Schippe gesprungen.
Aber das wirkt bei mir noch nach und ich muss mich erst noch ein wenig sammeln. Es war das erwartete Spiel, aber wir hätten es natürlich gern gewonnen. Ich bin enttäuscht, dass wir nicht mehr investiert haben. Wir hätten in einem Spiel, in dem es um so viel geht, eine bessere Leistung zeigen müssen. Das muss man sich einfach ankreiden. Wir werden das ansprechen und versuchen, in der nächsten Woche eine Reaktion zu zeigen.“
Fotos. Weitere Bilder von Achim Freund aus der 1. Halbzeit
Hartmut Gerlach