In allen drei Zeitungen der Funke Mediengruppe, der Thüringer Allgemeine (TA), der Thüringischen Landeszeitung (TLZ)) und der Ostthüringer Zeitung (OTZ) wurde am heutigen Montag (18.11.24) eine Nachbetrachtung von Sportredakteur Peter Scholz (Rudolstadt) zum Landespokalviertelfinale zwischen dem FC Einheit und dem FC Carl Zeiss (1:2) veröffentlicht.
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„FC Carl Zeiss findet gegen Rudolstadt schwer ins Spiel, ist aber dennoch im Landespokal weiter
Rudolstadt Das Aufatmen beim FC Carl Zeiss Jena, es war weithin hörbar im Rudolstädter Heinepark: 2:1 trotz aller Verletzungssorgen bei Fußball-Oberligist FC Einheit im Landespokal-Viertelfinale gewonnen und der Verlängerung mit Glück aus dem Weg gegangen: „In so einer Phase nach dem Ausgleich kann man auch mal richtig Probleme bekommen“, gibt FCC-Kapitän Nils Butzen zu, während er fleißig Autogramme schreibt.
Für ihn kam der Ausgleich vor 2200 Zuschauern nicht überraschend: „Das 1:1 musste so kommen. Wir waren einfach zu fahrlässig, sowohl vorn als auch hinten. Da haben wir Rudolstadt einfach zu viele Halbchancen zugelassen. Und an so einem Tag und in so einem Spiel bekommst du dann auch den Ausgleich“, so Butzen.
„Eigentlich haben wir nach der Halbzeit schneller und besser gespielt, haben uns dann von den Rudolstädtern aber hinten reinpressen lassen“, so der Torschütze zum 1:0, Benjamin Zank. Im Gegensatz zum Gastgeber, der durch Sven Rupprecht die große Chance zur Führung besaß, aber an Keeper Alexios Dedidis scheiterte, nutzte der Regionalligist seine erste Möglichkeit. „Trotz meines Tores waren wir aber irgendwie nicht richtig im Spiel“, so Zank. Als dann das 1:1 fiel, „war das wie ein Schlag ins Gesicht. Aber wir haben die richtige Reaktion gezeigt.“
„Wir waren kurz vor einer Überraschung, haben daran geschnuppert. Da hilft es jetzt auch wenig, wenn wir jetzt Lob für unseren Auftritt bekommen“, sagt Einheit-Trainer Holger Jähnisch, „die Enttäuschung überwiegt jetzt schon“. Der Ausgleich sei das Ergebnis einer mutigeren Spielweise seines Teams gewesen, „ich kann aber jetzt nur spekulieren, ob wir nach dem Ausgleich und vor dem 1:2 noch zu euphorisch oder einfach unorganisiert waren“, begibt sich der gastgebende Trainer auf Spurensuche.
Gleich zwei Herzen in einer Brust schlagen derweil bei Robin Ensenbach, dem Rudolstädter Torschützen: „Es war so cool, gleich mit dem ersten Kontakt das Tor zumachen“, so der im Sommer von der TSG Bau Remschütz nach Rudolstadt gewechselte Kreisoberliga-Torschützenkönig. Und es habe natürlich extrem viel Spaß gemacht, vor so einer Kulisse zu spielen. Dass dann aber so ein individueller Fehler sofort bestraft wird, ist „sehr, sehr ärgerlich“. Das Ergebnis zeigt aber auch, dass „man mit ein wenig Glück auch einen Regionalligisten bezwingen kann“.
Beide Seiten, ob Sieger oder Verlierer, wollen jetzt aus dem Pokalspiel für die Punktspiele das Momentum mitnehmen: „Der Sieg gibt hoffentlich auch etwas Auftrieb für die Punktspiele“, so Jenas Trainer Henning Bürger, der am kommenden Wochenende mit seinem Team nach Meuselwitz muss: „Wir brauchen auch in der Liga wieder Erfolgserlebnisse.“ Holger Jähnisch gibt zu, dass „wir das jetzt erstmal sacken lassen müssen und wieder Kräfte sammeln müssen“. Aber klar: „Wir wollen das Positive aus dem Spiel in die Liga mitnehmen.“
F.d.R. Hartmut Gerlach