Frank Nicolai, Staffelleiter im Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) und hier verantwortlich für die Oberliga Süd, hat eine Zwischenbilanz nach acht Punktspielrunden gezogen. Die lesen Sie hier, garniert mit Fotos von Achim Freund, dem Vereinsfotografen des FC Einheit:

„Ein Viertel der Saison 2025/26 ist bereits absolviert. Weil es doch einige Besonderheiten gab, möchte ich Euch heute einen Überblick geben, wie der Stand derzeit ist:

64 Spiele sind absolviert. In ihnen gab es sechs Platzverweise (glatt Rot). Das ist gegenüber dem Vorjahr nach acht Spieltagen mit zehn Rot eine Verbesserung. Bei den Gelb-Roten Karten sind wir in etwa auf demselben Stand, wie im Vorjahr (11 zu damals 10). Etwas angestiegen sind die Gelben Karten. Hier haben wir 361, im Vorjahr waren es 326. Insgesamt ist die Saison 25/26 also in etwa vergleichbar mit dem Vorjahr. Auch bei den bereits pausierenden Spielern nach 5 Verwarnungen ist die Bilanz mit 3:4 hier nicht wesentlich anders.

Was aber deutlich angestiegen ist, sind die Strafen gegen Mitglieder der Wechselbank. So sind die Roten Karten mit drei gleich geblieben, aber die Verwarnungen sind mit 37 um etwa ein Drittel mehr geworden. Hier gab es im Vorjahr „nur“ 28, was schon damals zuviel war.

Ich hoffe, dass jeder Verein gemerkt hat, dass das Verhalten auf den Bänken mehr im Blickpunkt der Referees steht. Man sollte sich also entsprechend verhalten. Dies muss auch so sein, wenn der Unparteiische vielleicht mal einen nicht ganz so guten Tag erwischt. Soweit zum Fairplay!

Die Zuschauerzahl hat sich erfreulicherweise deutlich erhöht. Gab es vor zwölf Monaten rund 14.400 Zuschauer, so sind es nun etwas mehr als 20.000. Dies ist sicher eine Folge des Aufstiegs vom 1.FCM II, aber auch von den guten Zahlen bei unseren vier Auf- und Absteigern. An der Spitze stehen momentan Plauen (770) vor Heiligenstadt (605) und Stendal (440). Am Ende befinden sich zwei Vereine mit Werten unter 100: Stahnsdorf (86) und Sandersdorf (80).

Bei den Spielern haben zu Saisonbeginn die Vereine 412 (Vorjahr 453) Spieler angemeldet. Eingesetzt wurden genau wie im Vorjahr bislang 332 Akteure. Halle mit 17 und Auerbach mit 18 eingesetzten Spielern haben dabei das konstanteste Aufgebot. Die meisten Spieler setzten bislang Freital und Rudolstadt mit je 23 Spielern und Glauchau mit 24 Spielern ein.

Gewechselt wurden je Spieltag zwischen 59 und 71 Spieler. Insgesamt wurden 502 Mal (Vj.: 484) Spieler aus- und eingewechselt. Dies bedeutet, dass jeder Verein fast immer vier Spieler wechselt. Die meisten Wechsel gab es bei Sandersdorf (39) vor Freital (38) und Krieschow (37). Bischofswerda und Stendal kamen dagegen mit nur 26 Wechseln aus.

Eigentore gab es, wie im Vorjahr, genau vier. Eine Besonderheit war jedoch, dass ein- und derselbe Spieler aus Grimma am 1. und am 2. Spieltag ins eigene Netz traf.

Bei den SR-Kosten gibt es momentan einen Durchschnitt von 388,58 Euro, etwas höher als 385,75 vor einem Jahr. Das ergibt eine Gesamtsumme von 24.869,- Euro. Wenn ihr Eure vier Heimspielkosten zusammenzieht, könnt Ihr feststellen, ob Ihr hier – Stand jetzt – Geld am Ende bezahlen oder zurückbekommen würdet. Dies wäre natürlich nur ein Zwischenstand. Heiligenstadt, Halle und Freital haben momentan je über 400 Euro-Werte je Spiel. Damit liegen sie an der Spitze. Sie würden also Geld bekommen. Anders sieht es mit den Schlusslichtern in dieser Rubrik aus. Dies sind Stahnsdorf und Rudolstadt, die z. Zt. einen Schnitt von unter 350 Euro ausweisen.

Kommen wir zu den Bestätigungen nach dem Spielende. Hier gab es eine deutlich negative Entwicklung. Die 64 Spiele wurden von jedem Verein im Schnitt nach 11,5 Minuten (Vj.: 7,5) bestätigt. Vier Mal (1) musste ich bereits ein Ordnungsgeld aussprechen (260,- €) und ein fünftes Mal ging der Vorgang zum Sportgericht. Dies ist das erste Mal, dass ich einen Vorgang dahin weiterreichen musste. 300,- € plus Verhandlungskosten waren das Ergebnis.

Das muss meines Erachtens nicht sein! In Zahlen bedeuten die Bestätigungen, dass Stahnsdorf 71 Minuten je Spiel benötigt, gefolgt von Heiligenstadt 19, Bischofswerda 14, Krieschow 11 und Grimma und Stendal je 10 Minuten benötigen. Unter fünf Minuten sind folgende Vereine geblieben: Bautzen (4), Wernigerode und Auerbach (je 3), Freital und Halberstadt (je 2 Minuten). Absolute Spitze ist Halle, die weniger als eine Minute je Spiel für eine Bestätigung benötigen.

Für alle ausgeschiedenen und evtl. ausscheidenden Mannschaften möchte ich an den Staffeltag erinnern. Der 16.Spieltag wird, wenn möglich, bereits am 15.November 2025 ausgetragen. Dies wurde im Rahmenterminplan so festgelegt.“
F.d.R. Hartmut Gerlach