Die Reise zum SV Blau-Weiß Zorbau, die der FC Einheit in der Oberliga am Samstag vor sich hat, gehört eher zu den kürzeren Auswärtsfahrten. Etwas mehr als 90 Kilometer sind es, die per Auto in gut einer Stunde zu bewältigen sind.
Gegen die Mannschaft aus dem Burgenlandkreis hat der Gast bislang sieben Mal gespielt und davon vier Partien gewonnen und zwei remis gestaltet. Nur einmal wurde verloren. Natürlich hofft man in Rudolstadt, dass sich diese Zahl am Samstag, 26.10., ab 14 Uhr nicht erhöht.
Doch wie alle anderen Oberligisten wird man die Gastgeber, die seit 18/19 in der 5. Deutschen Liga zuhause, zwischendurch aber auch zweimal abgestiegen sind, nicht unterschätzen. Denn sie haben immerhin gegen Wismut Gera und Ludwigsfelde gewonnen und gegen Sandersdorf und Bischofswerda unentschieden gespielt. Wir haben den Kontrahenten vom 9. Spieltag ja bereits ausführlich vorgestellt.
Die Zorbauer sind derzeit 15. und wollen natürlich aus der Abstiegszone heraus. Da kann man sich vorstellen, welche Emotionen die Thüringer auf und neben dem Platz am Samstag erwarten.
Richtig turbulent ging es beim SV Blau-Weiß auf dem Transfermarkt zu. Zwölf Zugängen stehen elf Abgänge gegenüber. Schaut man auf die sportlichen Biographien der Schützlinge von Marcus Dörfer (41), der als Coach schon bei Gera-Westvororte und Wismut Gera tätig war und seit dem 14. Mai 24 bei den Blau-Weißen auf der Trainerbank sitzt, dann fällt einem die Mischung aus Routine und Jugend auf. Spieler wie Kostal, Raßmann, Mertes, Baldè, Mirza, Franz oder Aljindo waren schon bei zahlreichen Vereinen unter Vertrag. Viele Akteure können, wie allgemein üblich, auf eine Vergangenheit in einem Nachwuchsleistungszentrum verweisen.
Für das Auswärtsspiel hat Holger Jähnisch zwei weitere Optionen. Die zuletzt gesperrten Maurice Geenen und Liam Floßmann stehen wieder zur Verfügung. Nun liegt es am Trainerteam, die richtige Auswahl für die Startformation zu treffen. Dabei helfen natürlich wie immer die Trainingseindrücke.
Die Mannschaft wird in der obligatorischen Sitzung nach dem Abschlusstraining vor allem durch Co-Trainer Hendrik Falk, der sein Netzwerk nutzte, über die Stärken und vielleicht auch Schwächen des Gegners informiert. Spielen müssen sie jedoch selbst. Und das hoffentlich erfolgreich … .
Hartmut Gerlach