Auf FuPa haben wir diesen Beitrag zum Oberligaspiel FC Einheit Rudolstadt – RSV Eintracht 1948 (3:2) gefunden (Link siehe unten). Dazu gibt es Fotos von Achim Freund, dem Vereinsfotografen:
„RSV Eintracht: ‚Wir betreiben großen Aufwand, aber belohnen uns nicht’
In der NOFV-Oberliga-Süd verliert der RSV Eintracht 1949 trotz starker Aufholjagd in der zweiten Halbzeit unglücklich mit 2:3 beim FC Einheit Rudolstadt.
Der RSV Eintracht 1949 hat im Auswärtsspiel der NOFV-Oberliga Süd beim FC Einheit Rudolstadt eine bittere 2:3-Niederlage hinnehmen müssen. Nach einer starken zweiten Halbzeit und einem beeindruckenden Comeback reichte es am Ende dennoch nicht, um Punkte mitzunehmen. Ein später Treffer von Ron Wachs besiegelte das Schicksal der Brandenburger.
Frühe Führung für Rudolstadt
Der Start ins Spiel verlief für die Gäste aus Brandenburg alles andere als optimal. Rudolstadt begann druckvoll und nutzte die kompakten Verhältnisse des Platzes geschickt aus. Bereits in der 12. Minute brachte Marco Riemer die Hausherren in Führung. ‚Es war ein unnötiges Tor, da wir in klarer Überzahl waren’, kommentierte Trainer Patrick Hinze den frühen Rückstand.
Ideenarmer Auftritt in der ersten Halbzeit
Der RSV Eintracht fand in der ersten Halbzeit kaum Mittel, um die kompakt stehende Defensive von Rudolstadt zu durchbrechen. Die Spielweise der Thüringer, geprägt von langen Bällen und aggressivem Pressing, machte es den Gästen schwer, ihr eigenes Spiel aufzuziehen. ‚In der ersten Halbzeit hat uns einfach die Kreativität gefehlt. Wir haben im letzten Drittel nicht gut agiert und hatten wenige Ideen, Torchancen zu kreieren’, analysierte Hinze den ersten Durchgang. Ohne klare Abschlüsse ging es mit dem 0:1-Rückstand in die Pause.
Rudolstadt erhöht per Elfmeter
Nach dem Seitenwechsel wollte RSV Eintracht mit einer taktischen Umstellung reagieren. Trainer Hinze brachte frische Offensivkräfte, und das Spiel nahm an Fahrt auf. Doch bevor die Gäste richtig ins Rollen kamen, folgte der nächste Rückschlag. Nach einem groben individuellen Fehler im Aufbauspiel bekamen die Rudolstädter einen Elfmeter zugesprochen. Maximilian Schlegel verwandelte sicher und erhöhte in der 57. Minute auf 2:0. _Der Elfmeter war ein Stich ins Herz. Wir wollten gerade richtig Druck aufbauen, und dann passiert so etwas’, sagte Hinze enttäuscht.
Starke Aufholjagd nach dem Rückstand
Trotz des Rückschlags zeigte RSV Eintracht Moral. Innerhalb von nur zwei Minuten kamen die Brandenburger zurück ins Spiel. Tim Göth verkürzte in der 66. Minute auf 1:2, und nur wenig später erzielte Ernes Matjaz nach einer Ecke den verdienten Ausgleich. Plötzlich war der Glaube an die Wende zurück. ‚Ich muss den Hut ziehen, wie die Mannschaft zurückgekommen ist. Das zeigt, wie viel Herz in dieser Truppe steckt’, lobte Hinze seine Spieler.
Späte Niederlage trotz Elfmeterchance
Der RSV Eintracht drängte nun auf den Siegtreffer und erarbeitete sich weitere gute Chancen. Die größte Gelegenheit vergab das Team jedoch vom Elfmeterpunkt. Ein klares Foulspiel führte zu einem Strafstoß für die Gäste, doch dieser wurde vergeben – ein bitterer Moment, der die Chancen auf einen Auswärtssieg schwinden ließ. ‚Es war ein kleiner Nackenschlag, als wir den Elfmeter nicht verwandeln konnten’, so Hinze.
Spätes Tor besiegelt das Schicksal
Als sich alles bereits auf ein Unentschieden einstellte, folgte die kalte Dusche. Nach einem Eckball in der 84. Minute war es Ron Wachs, der mit dem vierten Torschuss der Rudolstädter das 3:2 erzielte und damit den Sieg für die Gastgeber sicherte. ‚Es ist schwer zu akzeptieren, wenn man ein Spiel verliert, in dem man sportlich überlegen war’, sagte ein sichtlich enttäuschter Hinze nach dem Spiel. Der RSV-Trainer schiebt nach: ‚Es ist ein Spiegelbild der ganzen Saison bisher. Der Gegner hat aus sehr wenig Chancen sehr viel Ertrag erzielt. Und wir müssen uns eigentlich nur vorwerfen, dass wir in der ersten Halbzeit nicht ganz da waren, was aber nicht maßgebend war für die Niederlage, sondern am Ende kriegst du drei Tore. Und diese drei Tore sind eigentlich wie Eigentore zu bewerten, weil das sind eigentlich große Geschenke für den Gegner.’ Hinze geht noch tiefer in die Analyse: ‚Und so kannst du halt gegen eine Mannschaft, wo du eigentlich sportlich total überlegen bist, leider nichts mitnehmen und verlierst beim Gegner, wo du nie verlieren darfst, in meinen Augen. Es ist sehr frustrierend, weil die Mannschaft hohen Aufwand betreibt, aber nicht clever genug ist, um am Ende was Zählbares mit nach Hause zu nehmen.:
Blick nach vorne
Mit der Niederlage bleibt RSV Eintracht im Mittelfeld der Tabelle stecken. Trotz der Enttäuschung richtet sich der Blick bereits auf die nächste Aufgabe. Am 5. Oktober empfängt das Team den VfL Halle 1896 und will dort den nächsten Anlauf starten, um wieder Punkte einzufahren. ‚Wir betreiben einen großen Aufwand, aber belohnen uns einfach nicht. Das müssen wir ändern, um solche Spiele künftig für uns zu entscheiden’, betonte Hinze. Er hatte mit zwei 18-Jährigen begonnen, mit Tim Schüßler, der aus der eigenen Jugend kam, und mit Emre Aydin.
Die Mannschaft wird nun versuchen, die positiven Aspekte aus der zweiten Halbzeit mitzunehmen und im kommenden Heimspiel gegen den VfL Halle 96 die nötige Cleverness zu zeigen, um die Chancen in Tore und Punkte umzuwandeln.“
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F.d.R. Hartmut Gerlach