Der VfB Apolda hat auf seiner Homepage und auch auf Facebook einen Spielbericht verfasst. Den wollen wir hier gern veröffentlichen:

„VfB Apolda verliert in Rudolstadt

Der VfB Apolda musste am Sonntag beim FC Einheit Rudolstadt II eine bittere 0:1-Niederlage hinnehmen. Dabei zeigten die Gäste über weite Strecken eine ordentliche Leistung, scheiterten an diesem Nachmittag jedoch nicht nur an der eigenen Chancenverwertung.

Schon vor dem Anpfiff war klar, dass es für den VfB kein einfaches Spiel werden würde. Die Personalsituation war angespannt – zahlreiche Stammkräfte fehlten gesperrt, verletzungs- oder krankheitsbedingt. So fand sich nicht nur Trainer Patrick Dittombée selbst auf dem Spielberichtsbogen wieder, sondern auch Martin Mägdefessel, der im Sommer eigentlich bereits seinen Rücktritt erklärt hatte.

Trotz der widrigen Voraussetzungen startete der VfB Apolda konzentriert und dominant in die Partie. In den ersten 15 Minuten bestimmten die Gäste das Geschehen und kamen durch Möllers (9.) und Grune (17.) zu guten Abschlüssen. Auch mehrere Eckbälle sorgten für Gefahr, doch der Ball wollte nicht ins Tor.



Für den ersten großen Aufreger sorgte die 18. Minute: Nach einem Eckstoß kam Grune frei zum Abschluss, sein Schuss wurde klar mit der Hand geblockt – doch der Elfmeterpfiff blieb aus. Eine Entscheidung, die sowohl Spieler als auch Fans der Apoldaer kaum fassen konnten und die den Beginn einer ganzen Reihe fragwürdiger Szenen markieren sollte.

Nach rund 20 Minuten fand die Heimelf besser in die Partie. Der VfB zeigte sich zunehmend fehleranfällig und lud Rudolstadt zu Chancen ein.

In der 22. Minute musste Keeper Walther erstmals stark eingreifen, als er eine gefährliche Direktabnahme entschärfte. Kurz darauf rettete der Pfosten (25.), ehe ein zu kurzer Rückpass von Apel beinahe zur Führung für Rudolstadt führte – der Angreifer der Gastgeber traf das leere Tor aus spitzem Winkel jedoch nicht (32.).

„In dieser Phase hatten wir Glück, dass Rudolstadt nicht die Führung erzielt. Hier haben wir einfach zu wenig gemacht für das Spiel,“ erklärte Trainer Dittombée nach der Partie.

In der Schlussphase des ersten Durchgangs stabilisierte sich der VfB wieder, ohne jedoch zwingend vor das Tor zu kommen. Mit einem etwas glücklichen 0:0 ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel begann Rudolstadt druckvoll. Bereits kurz nach Wiederanpfiff klärte Gehrmann auf der Linie.

Dann der Knackpunkt des Spiels: Nach einem vermeintlichen Einwurf für den VfB entschied das Schiedsrichtergespann plötzlich anders. Während Apolda noch sortierte, führte Rudolstadt schnell aus. Den ersten Abschluss konnte Walther nur abwehren, Evan Häuser (53.) stand goldrichtig und staubte zum 1:0 ab.

Nach dem Rückstand übernahm der VfB wieder das Kommando. Rudolstadt zog sich zurück, verteidigte tief und setzte auf Konter.
In der 71. Minute bot sich dann die große Chance zum Ausgleich: Grune setzte sich stark über die rechte Seite durch und legte quer auf Kemo Cissé, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste – doch der Ball flog über die Latte.
In der 79. Minute wurde es erneut turbulent: Ali Moradi wurde im Strafraum klar von hinten gefoult, doch wieder blieb der Pfiff aus. Selbst einige Rudolstädter gaben nach dem Spiel zu, dass sie hier Glück hatten.
In der Schlussphase kämpfte sich der VfB weiter nach vorne, doch jeder Zweikampf schien nun gegen die Gäste entschieden zu werden. Rudolstadt verteidigte mit Leidenschaft und brachte die knappe Führung über die Zeit.
Trainerstimme: Patrick Dittombée (VfB Apolda)
„Als erstes will ich sagen, dass Rudolstadt hier verdient gewinnt. In Summe war die Qualität der Chancen besser als unsere, außerdem half uns je einmal der Pfosten und die Latte und somit geht der Sieg auch in Ordnung, auch wenn wir mehr Spielanteile hatten und wir auch mindestens einen Elfmeter bekommen müssen. Zum fünften Mal in dieser Saison beenden wir das Spiel nicht mit 11 Mann und die Kritik müssen sich meine Jungs auch gefallen lassen. Das ist kein Zufall, dass wir hinten dran sind in der Fair-Play Tabelle. Das werden wir auch intern klar ansprechen. Aber was wir heute durchmachen mussten, muss auch mal klar angesprochen werden. Alle reden immer von gegenseitigem Respekt – das ist aber eben keine Einbahnstraße. Wenn ich sehe, mit welcher Arroganz die Karten heute verteilt wurden, was für Aussagen meine Spieler hinnehmen mussten und auch in welchem Tonfall, dann ist das weit weg von Respekt und Fair Play. Noch mal herzlichen Glückwunsch an Rudolstadt für diese starke kämpferische Leistung und den verdienten Sieg – aber alles andere kann ich nicht akzeptieren.“
Das ist der Link der Internetseite:
Fotos: Achim Freund
F.d.R. Hartmut Gerlach