Zweistelliger Testspielsieg tut dem Selbstvertrauen gut
Für Holger Jähnisch war das Anliegen des letzten von insgesamt fünf Testspielen klar: „Wir wollten uns heute Selbstvertrauen holen, damit jeder mit einem guten Gefühl in die letzte Woche geht.“ Dass dies mit dem zweistelligen Ergebnis gegen eine Spitzenmannschaft der Landesklasse, Staffel 1, gut gelungen ist, steht außer Frage, obwohl der dienstälteste Oberligatrainer dem Resultat nur geringe Bedeutung zumisst.


Vor allem in der 1. Halbzeit war die Eintracht vom Tempo und dem variablen Spiel der Gastgeber, die sehr hoch pressten, völlig überfordert. Immer wieder nahm man die Defensivreihe der Gäste auseinander und kreierte Torchancen. Davon war auch Abwehrchef und Routinier Robert Häring nicht gefeit, denn er lenkte eine Eingabe ins eigene Tor (34.). Den wohl schönsten Treffer erzielte Freistoßspezialist Maximilian Schlegel, der aus fast 35 Metern in den Winkel traf (21.) und auch einen Freistoß aus 30 Metern an den Pfosten hämmerte (4.).


Die zwei Klassen tiefer spielende Eintracht kam nur einmal gefährlich vor den Kasten von Max Bresemann. Doch der hielt den Schuss von Bogdan Tschurtschun. So ging es mit einem 7:0 in die kurze Pause. Eisenbergs Trainer war nicht nur ob des Zwischenstandes „angefressen“: „Wir haben die ersten fünf Tore viel zu schnell und viel zu einfach hergeschenkt. Da waren gefühlt drei Eigentore dabei. Hier hat der starke Gegner unsere eigenen Fehler und Grenzen aufgezeigt, doch das ist für uns bei so einem Test in Ordnung.“


Umso stolzer war der Übungsleiter, der den Landesklassisten erst seit Saisonbeginn coacht, mit dem Auftreten seiner Schützlinge im zweiten Durchgang: „Da haben wir dagegen gehalten, unsere Positionierung war besser und wir haben das gesteckte Ziel passender umgesetzt. Selbst wenn da ein paar Tore fallen, die ärgerlich sind.“


Rudolstadt nahm im zweiten Abschnitt auf dem Kunstrasen im Städtischen Stadion nun etwas die Geschwindigkeit heraus, wobei auch manche Wechsel den Rhythmus beeinträchtigten, und gestattete dem Gegner einige gut anzusehende Ballpassagen. Doch richtig gefährlich wurde der SV nicht, sodass Maurice Geenen bis auf einige Rückpässe seiner Teamgefährten nicht viel zu tun bekam.


Erst nach einer guten Stunde traf die Einheit wieder. Der Schuss von Marco Riemer, der damit zweifacher Vollender wurde, wobei sich die zehn Rudolstädter Treffer auf acht Schützen verteilten, war das Signal, das Ergebnis doch noch in die Höhe zu schrauben. Dass auch der junge Fabian Lüdicke unerschrocken in eine Schlegel-Ecke preschte und einköpfte (84,), freute sicher nicht nur seine Mannschaftskameraden. Liam Floßmann, völlig freigespielt, beendete kurz vor Schluss (86.) den Torreigen in einem anständig geführten Vorbereitungsmach, mit dem Tarik El-Hallag, selbst höherklassig pfeifend, keine Probleme hatte und bei dem es auf beiden Seiten keine Verletzten gab.


Das Urteil der beiden Trainer liest sich so: „Oberliga und Rudolstadt ist nicht unser Maßstab. Aber es war für uns ein guter Test.“ (Daniel Sander). Holger Jähnisch zog dieses Fazit: „Wie immer bewerte ich den Test nicht über, ebenso wie den letzte Woche in Jena. Er hatte auch heute wieder Phasen, wo wir die eine oder andere klare Chance noch hätten nutzen können. Solche Tore, die wir herausgespielt haben, waren schon Ordnung. Aber das muss gegen einen Gegner, der zwei Klassen tiefer spielt, auch so sein.

Ansonsten sind wir auch diesmal in einer Situation, wo man nie so richtig weiß, woran man ist. Das wird sich erst nächste Woche in Krieschow zeigen, wenn es hart auf hart geht. Es hat sich heute niemand verletzt und jeder hat trotzdem noch Potenzial, etwas drauf zu packen. Das wollen wir in der nächsten Woche tun.“

Dann tritt der FC Einheit die weite Reise zum VfB 1921 Krieschow an, wo man am Samstag (15.02.25) ab 13.30 Uhr wohl auf Rasen spielen wird.

Die Statistik
FC Einheit
Bresemann, Giebel, Siegel, Veleski, Floßmann, Schlegel, Ensenbach, Riemer, Krahnert, Rupprecht, Wachs (Geenen, Shoshaj, Lüdicke, Kuhn, Barth, Baumann)
SV Eintracht:
Oertel, Reinhardt, Prieger, Schramm, Tschurtschun, Mücke, Uhl, Kowalik, Hoppe, Häring, R. Böhme (Sander, Dehne, Dörr, L. Böhme, Theil
Schiedsrichter: Tarik El-Hallag, Zuschauer: 40
Torfolge: 1:0 Marco Riemer (6.), 2:0 Robin Ensenbach (10.), 3:0 Florian Giebel (17.), 4:0 Ron Wachs (19.), 5:0 Maximilian Schlegel (21), 6:0 Robert Häring (34./ET), 7:0 Sven Rupprecht (41.), 8:0 Marco Riemer (66.), 9:0 Fabian Lüdicke (84.), 10:0 Liam Floßmann (86.)
Wir schauen dann auf die Meinungen der Trainer und auf die Kanäle des SV Eintracht wegen eines Spielberichts., dazu gibt es Fotos unseres Vereinsfotografen. Mehr Bilder findet man auch auf Facebbook.
Fotos: Achim Freund
Hartmut Gerlach