Wir hatten diesmal wieder die Möglichkeit, nach dem Oberligaspiel gegen Magdeburg eine Pressekonferenz durchzuführen. Das sagten die beiden Trainer zum Spiel:
Petrick Sander (1. FC Magdeburg II):
„Es war ein schönes, rassiges Oberligaspiel, was aber niemals irgendwelche Grenzen überschritten hat. Deshalb ist es umso unverständlicher, dass wir mit neun Gelben Karten dastehen. Da braucht man einfach Fingerspitzengefühl und dann kann man so ein Spiel anders leiten. Das ist aber nicht unsere Aufgabe.
Ich glaube, insgesamt geht der Sieg schon in Ordnung. In der 1. Halbzeit haben wir kaum etwas zugelassen und zwei richtig gute Möglichkeiten mit dem Pfostenschuss und der Eingabe, die der Torhüter richtig gut hält. Wir gehen dann glücklich in Führung. Über die Entstehung und die Art und Weise des Elfmeters gibt es sicherlich unterschiedliche Auffassungen. Aus meiner Sicht war das ganz schwierig zu entscheiden, Ich glaube, wir spielen den Ball und der Torwart hält ihn und jemand fällt über den Torwart drüber. Wichtig war, dass wir das zweite Tor sofort nachgelegt haben. Das war dann ein blitzsauberer Konter.
Was dann passieren kann, haben wir mit dem Anschlusstor gesehen. Da wurde es noch einmal richtig eng und es wurde noch mal richtig Druck gemacht. Mit dem 3:1 war dann das Spiel entschieden.
Wir wussten, dass das hier eine schwierige Kiste wird und dass es auf viel Körperlichkeit ankommt. Deshalb haben wir auch personell umgestellt. Das ist aufgegangen und wir nehmen die drei Punkte gern mit. Wir wissen aber auch, dass es hier für die eine oder andere Mannschaft sehr, sehr schwer wird zu gewinnen. Deshalb wünsche ich Rudolstadt alles Gute und wir sind erst einmal froh, diese Hürde übersprungen zu haben.“
Jürgen Walther (FC Einheit):
„Im Nachhinein ist es doch superärgerlich. Das Spiel lief genau so, wie wir das erwartet hatten. Magdeburg hatte viel Ballbesitz und im Mittelfeld eine gute Bewegung. Sie spielen immer wieder in die Räume, kommen entgegen, lassen klatschen und schaffen Überzahl.
Da haben sie uns gut laufen lassen.
Es ging uns darum, dass wir kompakt stehen, körperlich arbeiten und in die Zweikämpfe reinkommen. Das hat meine Mannschaft richtig gut gemacht.
Der Gegentreffer, der zum 0:1 führte, war nie ein Elfmeter. Aber letzten Endes ist gepfiffen worden, da kann man nichts machen. Ärgerlich war dann der Ballverlust und Fehler zum 0:2. Doch die Mannschaft hat sich wieder aufgerappelt und dagegen gehalten hat. Sie hat sich das 1:2 erkämpft, wobei auch dieser Elfer schwierig zu bewerten ist. Das war wahrscheinlich eine Konzessionsentscheidung.
Kämpferisch und vom Aufwand her haben wir uns richtig reingeworfen. Dass wir Magdeburg nicht an die Wand spielen werden, war uns vorher völlig klar.
Leider hat der Gegner von unseren Fehlern gelebt, gerade im Aufbau. Wir verlieren den Ball und kommen nicht schnell genug wieder hinten rein. Das ist halt frustrierend, dass die Jungs, obwohl wir das im Training analysieren, solche klitzekleinen Fehler machen. Wir müssen weiter ordentlich arbeiten und versuchen, in Marienberg zu punkten. Irgendwann ist man mal dran.“
Hartmut Gerlach