Die Meinungen der Trainer nach dem Oberligaspiel FC Einheit – VFC Plauen (0:1)

Nach dem letzten Oberligaheimspiel gegen den VFC Plauen hat der FC Einheit erneut eine Pressekonferenz durchgeführt. Hier äußerten sich die beiden Trainer, Karsten Oswald und Hogler Jähnisch dazu, wie sie das Spiel gesehen haben und stellten sich danach noch Fragen des Vereinssprechers.

Die Fotos hat unser Vereinsfotograf Achim Freund gemacht.

Karsten Oswald (VFC Plauen)

„Wir sind total glücklich, dass wir 1:0 in Rudolstadt gewinnen konnten. Wir hatten uns auch vorgenommen, heute als Sieger vom Platz zu gehen. Aber wir wussten auch um die Schwere der Aufgabe. Ich weiß, wenn man hinten drin steht, da hat man, auf Deutsch gesagt, ‚die Scheiße am Fuß’.

Es war ein enges und rassiges Spiel mit vielen Zweikämpfen, wo wir am Anfang noch nicht so drin waren, wie wir uns das gewünscht haben. Vielleicht war das auch bedingt durch das letzte schwere Spiel, das viel Kraft gekostet hat.

Wir sind auf einen Gegner getroffen, wo die Punktezahl nicht das Vermögen der Mannschaft widerspiegelt. Mehr will ich zu Rudolstadt nicht sagen. Ich bin auf unsere Jungs unendlich stolz, wie sie das Woche für Woche machen, wie sie Rückschläge wegstecken oder auch Verletzungen. Das Wichtigste ist immer, dass man die Spieler, die hinten dran sind, hineinwerfen kann, ob das letzte Woche ist oder heute oder ob es zehn Minuten oder eine halbe Stunde sind. Da ist sich keiner zu schade.

Uns wird nicht geschenkt. Das wiederhole ich immer wieder gern. Aber letzten Endes muss man in die Kabine reinschauen. Hier sieht man viele glückliche, junge Gesichter.

Klar haben wir ein bisschen etwas angestoßen und uns vorgenommen, bis zur Halbserie vorn zu bleiben. Ob das so gelingt, muss man nächstes Wochenende sehen, wie wir uns gegen Magdeburg schlagen. Aber heute zählen diese drei Punkte und die Jungs sollen feiern. Das haben sie sich heute auch verdient. Für Rudolstadt bis zu den nächsten Spielen, wenn wir uns wiedersehen, viel Erfolg.“

Holger Jähnisch (FC Einheit)

„Zunächst erst einmal Glückwunsch an den VFC. Es ist nach so einem Spiel auch immer ein bisschen emotional schwer, denn es gibt unendlich viel, worauf man stolz sein kann. Zum einem auf das, was wir heute investiert haben, unsere Leistung und wie wir als Truppe auf dem Feld gestanden haben. Wir haben uns viele gute Abschlüsse herausgespielt und viele gute Flanken gegen ein Top-Team hereingebracht.

Auch wir sind in das Spiel gegangen und haben gesagt, wir wollen gewinnen. Wenn wir unser Potenzial ausschöpfen, sind wir in der Lage, jede Mannschaft zu schlagen. Aber ich erzähle dem Fußballkenner nichts Neues: Wenn man hinten steht, kippt so ein Spiel auch mal in die falsche Richtung. Aber die Leistung, die wir heute gezeigt haben, muss die Basis sein für die nächsten 16 Spiele. Wenn wir das schaffen und dazu sind wir in der Lage, kommen wir hinten heraus.

Was ich heute nicht möchte, denn da kann niemand damit etwas anfangen, ist es, das hat mal ein Trainer zur mir gesagt, das Schlimmste das Lob vom Gegner ist. Wir können uns dafür nichts ‚kaufen“. Wir müssen einfach die eine Standardsituation zu Ende verteidigen.

Was mir nicht gefallen hat, ist die Ansage, dass wir um 13.22 Uhr ‚draußen’ sein sollen. Aber wir passen ja auch die Anstoßzeit an die Erwärmung an. Wir beginnen das Spiel zwei Minuten früher und auch die zweite Halbzeit eine Minute früher. Ich habe ein Problem damit, wenn ein Schiedsrichter zum anderen sagt, dass er ‚hinmachen soll’, weil man los will. Das hat mir neben dem Ergebnis heute nicht gefallen.

Mit anderen Sachen fällt es mir sicher schwer zu leben, aber wir haben genügend Dinge, an denen wir uns festhalten können. Wenn wir das tun, da bin ich mir sicher, kommen wir unten heraus.“

Hartmut Gerlach

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