Diesmal geht es in Magdeburg um Fußball

Wenn der FC Einheit am Sonntag die Reise zum Tabellenfünften 1. FC Magdeburg II antritt, dann ist es für den Vereinssprecher, der natürlich wie immer auf eigene Kosten die Fahrt bestreitet, seit einigen Jahren fast so etwas wie ein Heimspiel. Denn oft besucht er Handballspiele des Bundesligisten SC Magdeburg. Und die finden nur einen Steinwurf von der Spielstätte der Oberligakicker am Heinz-Krügel-Platz 1 in der MDCC-Arena (Nebenplatz 2), beim Handball ist es die GETEC-Arena, statt.

Die Fußballer sind allerdings nicht nur für den Wegbegleiter der Ersten ein „Buch mit sieben Siegeln“, denn man weiß nie so recht, wer für den Landesmeister von Sachsen-Anhalt 2022/23 spielt. Selbst Holger Jähnisch, der Chefcoach der Grün-Gelben, stößt da wohl ein Stück weit an seine Grenzen.

Gut 240 Kilometer sind es von Rudolstadt bis in die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalt, wo die Gastgeber, die sich 2014 vor allem aus finanziellen Gründen wie fast alle zweite Mannschaften abgemeldet haben, nun seit dieser Saison wieder spielen. Auf die Gäste aus Thüringen wartet ein Team, in dem alle Akteure eine Ausbildung in einem Nachwuchsleistungszentrum erhielten und von denen einige auch schon Erfahrungen in anderen Vereinen nachweisen können. Mit Petrick Sander und Pascal Ibold haben die Magdeburger Fohlen, oft auch als U23 bezeichnet, gleich zwei Cheftrainer. Beide kennt man aus ihrer Zeit beim FC Carl Zeiss Jena.

Magdeburg hat zehn Begegnungen gewonnen, drei Mal remis gespielt und vier Partien verloren. Dabei hat der Einheit-Kontrahent vom Sonntag, 14 Uhr, zuletzt drei Mal in Folge nicht gewonnen. 186 Akteure beteiligten sich am Toreschießen. Jonah Fabisch ist mit neun Treffern der beste Schütze.

Zum Einsatz kamen bislang, das ist für eine 2. Mannschaft nicht ungewöhnlich, 30 Spieler, wobei fünf weitere ebenfalls zum Aufgebot gehören. 14 Neue, darunter fünf aus der eigenen U19, wurden vor und im Laufe des Spieljahres verpflichtet. Nicht mehr dabei sind fünf Aktive.

Der FC Einheit kann nach den beiden Siegen in Ludwigsfelde und am letzten Sonntag gegen Arnstadt etwas entspannter in die Fußballwelt blicken. Er überzeugte in allen Vergleichen, auch in Krieschow, durch großen Kampfgeist und bedingungslosen Einsatz. Diese Stärken sind auch diesmal gefragt, wobei die personelle Situation für Holger Jähnisch sehr angespannt ist. Denn mit Mateusz Szymanski und Toni Stelzer fallen zwei ganz wichtige Innenverteidiger noch länger aus. Ob es bei Marco Riemer schon wieder reicht, muss man abwarten. Doch mit Ron Wachs kehrt ein wichtiger Spieler nach seiner, das kann man nicht oft genug wiederholen, völlig überzogenen Rot-Sperre wieder zurück. Natürlich würde ein Punktgewinn der Stimmung auf der langen Heimreise gut tun.

Hartmut Gerlach

Werde Übungsleiter
oder Betreuer
im Nachwuchs
Wir suchen
Dich »
Icon