Wenn das Spieljahr 2021/22, was alle hoffen, aber niemand vorhersagen kann, ohne pandemische Störungen über die Bühne geht, dann wird der FC Einheit nach zehn Jahren Oberliga bei seinen Auswärtsreisen etwas mehr als die Erdumrundung erreicht haben. Denn im Juni 2022 stünden, rechnet man alle Fahrten der Oberliga Süd seit 2012/13 zusammen, 41.910 km zu Buche. Wobei die virtuelle Tour um den Globus schon früher hätte erreicht werden können, aber durch Corona wurden 2019/20 nur 18 und 2020/21 gar nur neun Spiele absolviert. Und da war man natürlich auch deutlich weniger unterwegs.
Sowohl Holger Jähnisch, seit elf Jahren Trainer der Einheit, als auch der Vereinssprecher waren bei nahezu allen Partien in fremden Oberligastadien mit dabei.
Die Fahrtstrecke, die die Rudolstädter im Spieljahr 21/22 in die 18 Auswärtsorte zurücklegen müssen, beträgt mit 5.245km mehr als in jeder anderen Saison zuvor. Und das, obwohl gleich weitere sechs Thüringer Mannschaften in der 5. deutschen Liga, Staffel Süd, spielen. Aber es macht sich schon bemerkbar, dass im Süden des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) drei Mannschaften mehr als gewöhnlich spielen und man unter anderem nach Neugersdorf, Krieschow (jeweils 600km Hin- und Rückfahrt), Bautzen (520km) oder Bischofswerda (495 km) reist.
Interessant, dass von der Premierensaison der Einheit in 2012/13 heute nur noch Wacker Nordhausen, Budissa Bautzen – beide spielten allerdings einige Jahre in der Regionalliga – der FC Carl Zeiss Jena II und der VfL Halle 96 zur Süd-Staffel gehören. Ansonsten wurde das Teilnehmerfeld kräftig durchgemischt.
Wenn die Saison 7. oder 8. August 2021 beginnt – da steht noch nicht fest – dann tritt der FC Einheit beim FC Inter Leipzig an. Der trägt seine Heimpartien seit einigen Jahren in Torgau aus. Bis in das dortige Hafenstadion sind es hin und zurück 380 km. Es ist die fünftweiteste Strecke des Auswärtstourenplans der Grün-Gelben.
Hartmut Gerlach
