FC Einheit Rudolstadt – Ludwigsfelder FC 1:0 (1:0)

Nervenaufreibende Saison auf Platz 11 beendet

Für Holger Jähnisch ging mit dem letzten Oberligapunktspiel am Samstag gegen die Rand-Berliner vom Ludwigsfelder FC eine nervenaufreibende und aufregende Saison zu Ende. So wie Philipp Karaschewitz, der Sportdirektor der Gäste, der zur Pressekonferenz erschien, war er auch froh darüber, dass beide Mannschaften den Klassenerhalt schon zuvor „eingetütet“ hatten und es praktisch um „nichts“ mehr ging. Aber natürlich wolle man als Fußballer immer gewinnen, schränkte der Coach, der damit alle zwölf Oberligajahr mit Ausnahme einer nicht ganz vollständigen Rückrunde auf der Oberliga-Trainerbank gesessen hatte, ein.

Mit dem 1:0 über den LFC gelang den Rudolstädter in der fünften deutschen Liga nicht nur der zehnte Sieg, sondern, weil auch die Konkurrenz „mitspielte“, eine Verbesserung um zwei Plätze und damit auf Rang 11. Das hätte in manchen Phasen der 2. Halbserie wohl niemand im Einheit-Lager gedacht.

Die Partie begann mit einer Großchance für Ron Wachs, doch der junge und kampfstarke Dauerläufer war wohl überrascht davon, dass er im Zentrum eine völlig freie Schussposition hatte (7.). Dann passierte lange Zeit in beiden Strafräumen nichts Berichtswertens. Erst Gregor Kuhn sorgte für eine Veränderung auf der Anzeigetafel und die Torfanfare „Hoch Heidecksburg“. Er netzte entschlossen ein, als die Hintermannschaft der Brandenburger vor dem eigenen Kasten nicht klären konnte (30.).

Ludwigsfelde fand im diesmal von Maurice Geenen gehüteten Tor der Einheimischen – Geburtstagskind Max Bresemann hatte sich im Training am Finger verletzt – im ersten Abschnitt nicht statt. Doch man muss auch dabei die Aussage von Karaschewitz berücksichtigen, der sagte: „Die Leistung in der 1. Halbzeit war alles andere als gut. Aber wir sind hierher mit einer ganz, ganz schmalen Kapelle gefahren. Die Vorzeichen waren so, dass wir gestern Abend noch vier Absagen bekommen haben.“

Im zweiten Durchgang wurde der LFC etwas munterer und sorgten bei zwei Freistößen aus verheißungsvollen Positionen, die aber drüber gingen (48.) bzw. in der Mauer landeten (55.)., für Gefahr. Die Einheit antwortete mit drei Großchancen von Wachs, bei dem der Torhüter blendend reagierte (56.), der Drehschuss sein Ziel nur knapp verfehlte (59.) und sein Kopfball aus kurzer Entfernung erneut vom Keeper stark parierte wurde (61.).

Nasch 70 Minuten zeigte der kaum geforderte Unparteiische aus Sachsen auf den Elfmeterpunkt. Vorausgegangen war ein Foul von Toni Stelzer, der einer der Besten im FC-Jersey an diesem sehr warmen Nachmittag, bei dem es auch zwei Trinkpausen gab, war. Doch Kapitän Yannik Hartmann, der den Verein verlassen wird, jagte die Kugel in die Schrebergärten.

Mehr war von der Ludwigsfelder Offensive nicht zu sehen. Die restlichen gefährlichen Situationen spielten sich alle im LFC-Strafraum ab. Doch weder Marco Riemer (79., 86.) noch George Seturidze (76.) und der junge, noch für die A-Junioren spielberechtigte und schon selbstbewusst agierende Fabian Lüdicke (82., 83,) konnten ihre Hochkaräter in Zählbares umsetzen. So blieb es beim allerdings ungefährdeten 1:0 der Hausherren.

Der Sportdirektor gratulierte den Gastgebern zum verdienten Sieg. Wörtlich sagte er: „Mit dem 0:1 können wir auch zufrieden sein. Unser Glückwunsch geht an Rudolstadt auch für den Klassenerhalt. Ihr habt euch ja wahnsinnig unten herausgekämpft. Hut ab, was ihr in der Rückrunde geleistet habt und auch den größten Respekt von uns. Ihr habt auch heute bewiesen, dass ihr in die Liga gehört.“

Holger Jähnisch zog vor der 13. Oberligasaison der Rudolstädter dieses Fazit: „Wir hätten sicher ein zweites oder drittes Tor machen können, hatten aber auch Glück, dass wir nicht den Ausgleich bekommen. Heute ist es etwas ruhiger zugegangen und es war auch Spaß dabei. Wir haben das Spieljahr nach einer guten Rückrunde noch ordentlich zum Abschluss gebracht. Darüber sind wir natürlich sehr froh. Ansonsten freuen wir uns auf die freie Zeit und den Urlaub. Dazu fliegen zahlreiche FC-Kicker übrigens für ein paar Tage nach Mallorca. Das ist auch das Reiseziel von Ludwigsfelde … .

Die Statistik

FC Einheit

Geenen, Giebel, Fiedler, Riemer, Kuhn (64. Seturidze), Krahnert (46. Eichberger), Stelzer, Zarschler (76. Szymanski), Rupprecht (64. Lüdicke), Rühling, Wachs (90. Meißner)

LFC

Slotta (90.+2 Rausch), Herrmann, Schwarza, Schleske (71. Schubert), Atanasov, Fleddermann (84. Karaschewitz), Eirich, Amangoua, Christoph, Hartmann, Kardijilov

Schiedsrichter: Lucas Leihkauf, Zuschauer: 151

Torfolge: 1:0 Gregor Kuhn (30.)

Fotos unseres Vereinsfotografen Achim Freund folgen. Wir sehen uns nachher ab 9.30 Uhr beim Mobau-Cup.

Hartmut Gerlach

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