Einheit-Schlussmann Schmidt rettet einen Punkt
Es war die Aktion der Partie. Als Pascal Pannier, einst im Nachwuchs beim Halleschen FC sowie Lok und Chemie Leipzig ausgebildet und an diesem sonnigen Nachmittag einer der auffälligsten Gästeakteure, kurz hinter der Strafraumlinie gefoult wurde, schritt der von den Beinen Geholte selbst zum Punkt. Doch Einheit-Keeper Stefan Schmidt (89.) kaufte ihm den Schneid ab, verhinderte den Einschlag des Strafstoßes mit toller Fußabwehr und sicherte seiner Mannschaft somit einen Punkt. Den befanden sowohl Thomas Sawetzki, der Trainer der Unioner, als auch Jürgen Walther, Coach bei Rudolstadt, insgesamt als gerecht.
Die Einheit war nach einer Anfangsphase von knapp 25 Minuten dann, das sah auch Walther so, gut im Spiel. Zwar gehörte die erste Möglichkeit den Gästen, aber der 22-Meter-Freistoß war zu schwach, um Schmidt Angst einzuflößen (9.), Kurz danach fischte er einen Eingabe weg (11.), Erste Aufregung dann nach einem Foul an Florian Giebel, Der erwartete vom sonst sehr gut amtierenden Schiedsrichter aus Sachsen wohl die Rote Karte (15.). Der Freistoß, diesmal aus 20 Metern, brachte nichts ein.
Wenig später klärte Julian Zarschler (17.), an diesem Tag in einer umformierten Deckung sicher der herausragende Spieler, denn er verlor kaum einen Zweikampf und präsentierte sich auch als enorm kopfballstark.
Sandersdorf ließ die Hausherren in deren Hälfte gewähren, sodass die Hausherren ruhig aufbauen konnten. Dabei hatte Jürgen Walther eigentlich ein Pressing des Tabellensechsten erwartet. Mit zwei Kopfbällen von Marco Riemer (25.) begann die stärkste Phase der Einheimischen. Vor allem beim „Riesen“ von Maximilian Schlegel, der das Leder am Elfmeterpunkt erhielt, aber aus elf Metern über den Kasten von Tom Hermann ballerte (36.), war die Führung für Rudolstadt möglich. Dazwischen lag nur eine gefährliche Aktion der Gäste, doch Niclas Fiedler machte seinen Fehler wieder gut (36.). Mit einem Direktschuss von Schlegel endeten die ersten 47 Minuten.
In der Pause wechselte Sawetzki gleich drei Mal und stellte auch taktisch um. Das schien schon zwei Minuten nach Wiederbeginn zu fruchten, als die Einheit in der Hintermannschaft nicht konsequent genug agierte, Schmidt glänzend hielt und beim Nachschuss Tim Rühling auf der Line klärte. Der SG-Coach sah seine Mannschaft im zweiten Abschnitt als die klar dominierende Mannschaft und hatte dabei wohl an die Möglichkeiten von Pannier (62., 81.), zwei weitere verheißungsvolle Eingaben (70,, 78.) und auch an das deutlich für das Team aus Sachen-Anhalt sprechende Eckenverhältnis gedacht, aber auch der Gastgeber hat seine Chancen durch den eingewechselten Benjamin Bahner (61.), Riemer (68.) und Schlegel (82.).
Am Ende brachten alle Gelegenheiten in einem sicher nicht auf höchstem Niveau stehenden Spiel, in dem die langen Bälle favorisiert wurden und das niemand verlieren wollte, nichts ein. Keinen Einfluss mehr auf die Partie hatte die Ampelkarte für einen Florian Giebel nach dem Strafstoß. Auch nicht der Elfer, aber das hatten wir schon … .
Thomas Sawetzki zog bei der Pressekonferenz im Freien dieses Fazit: „Es war mehr drin, aber wir wissen auch, dass es hier in Rudolstadt immer schwer ist. Es ist eine gute und erfahrene Mannschaft, die wenige Aktionen für die Offensive brauchen. Nach dem Sieg letzte Woche hat man auch etwas befreiter aufgespielt. Deshalb nehmen wir den Punkt auch mit.“
Jürgen Walther resümierte so: „Wir müssen mit dem Punkt leben. Vor zwei, drei Wochen hätten wir den Elfmeter bestimmt reingekriegt und wir wären mit gesenkten Köpfen vom Platz gegangen. Gerade in der 1. Halbzeit hätten wir uns mit einem Tor belohnen müssen. Das Ergebnis war gerecht.“
Die Statistik
FC Einheit:
Schmidt, Giebel, Schlegel, Fiedler, Riemer (88. Wachs), Baumann, Zarschler, Meissner, Rupprecht (60. Bahner), Rühling, Eismann
SG Union:
T. Hermann, Schnabel, Zoblovsky, Pannier, Brunner (90. M. Hermann), Wonneberger (74. Wendschuch), Günther (46. M. Hermann) , Jauck, Seifert (46. Friebe), Zeigler (46. Griesbach), Bochmann
Schiedsrichter: Jonny Schiefer, Zuschauer: 128
Besonderes: GRK F. Giebel (90.)
Stefan Schmidt hält Foulstrafstoß von Pascal Pannier (89.)
Hartmut Gerlach
