FC Einheit Rudolstadt – SV Blau-Weiß 90 Neustadt/Orla 2:1 (2:1)

Thüringenligaaufsteiger forderte den Oberligisten

Beide Trainer waren nach dem Schlusspfiff dieses Tests, für die Einheit war es der zweite, für das Team von der Orla der dritte, zufrieden. Renè Grüttner, der Coach der Gäste, die in die Thüringenliga aufgestiegen sind, freute sich, weil seine Mannschaft über die gesamte Dauer spielerisch gut mitgehalten habe. Jürgen Walther, der neue Trainer der Rudolstädter, lobte seine Schützlinge wegen des hohen Laufaufwandes und Tempos.

Dabei begann die Partie, die vor allem im zweiten Abschnitt kampfbetont und von zahlreichen intensiven Zweikämpfen geprägt war, für die Hausherren nach Maß. Nach Zuspiel von Toni Stelzer brachte Tim Rühling wieder einmal eine Flanke punktgenau in den Strafraum, wo Marco Riemer heran rauschte und mit Wucht einköpfte (3). Hier war Neustadts Schlussmann Julian Sämann, auch wenn das sein Trainer anders sah, chancenlos. Wenig später verfehlte Gregor Kuhn den gegnerischen Kasten aus 20 Metern nur knapp (8.).

Dann meldeten sich auch die Blau-Weißen zu Wort. Der wieselflinke, sehr auffällige Elia-Abraham Walther war auf der rechten Seite nicht zu stoppen, zog ab, doch sein Flachschuss zischte nur um Haarsbreite am langen Pfosten vorbei (14.). Nachdem Sämann einen Schuss von Markus Baumann zur Ecke abwehren konnte (15.), folgte kurz darauf das 2:0. Bei einem langen Ball der Einheimischen wirkten die Neustädter unentschlossen. Sven Rupprecht behielt die Übersicht, legte auf Ruben Baumann auf und der hatte wenig Mühe, ins leere Tor zu treffen (18.).

Nur fünf Mintuen vergingen, da musste Max Bresemann im Verbund mit seinen Vorderleuten zwei ganz brenzlige Situationen vor seiner Box entschärfen. Auch die nächste Chance, bei der der Einheit-Keeper sein Können zeigte, gehörte dem SV Blau-Weiß (26.).

Kurz vor der Pause dann doch der Anschluss für den neuen Thüringenligisten. Ein Freistoß segelte an „Freund und Feind“ vorbei durch den Torraum, wo ganz hinten Josia-Levi Walther stand und mühelos einköpfen konnte (40.). Das hätte man sicher besser verteidigen können.

Der zweite Durchgang, in dem beide Übungsleiter ihre Auswechselmöglichkeiten nutzten, begann mit vier Eckbällen hintereinander für die Einheit. Die brachten ebenso wie die Gelegenheit von George Seturidze nichts ein. Nach einer knappen Stunde hätte ein Ballverlust des Oberligisten fast zum Ausgleich geführt, aber erneut zeigte sich Bresemann beim Abschluss eines freien Neustädters auf dem Posten (59.). Kurz darauf war er wiederum gefordert und bestand auch diesen Test bravourös (65.). „Wir haben leider die eine oder andere gute Chance liegen gelassen“, ärgerte sich Grüttner über die mangelhafte Torausbeute.

In der Schlussphase besaß die Platzelf noch einige Möglichkeiten, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben, Doch mancher im Ansatz gute Angriff hatte die Abseitsfahne des Assistenten zu Folge. Auch Chancen wie der Kopfball von Eigengewächs Fabian Lüdicke brachten nichts sein (82.). Pech hatte Niclas Fiedler, dass sein „Hammer“ nur an der Unterkante der Latte landete (84.).

Viel Lob hatte Renè Grüttner für seine Elf nach dem Abpfiff: „Wie meine Jungs die frühen Gegentore  weggesteckt und weiter mutig Fußball gespielt haben, hat mir gefallen. Und das in der zweiten Trainingswoche. Da kann ich nur sagen – Hut ab.“

Gegenüber Jürgen Walther resümierte so: „Der Gegner hat uns gerade offensiv vor Aufgaben gestellt, wo wir extrem verschieben mussten. Doch wir haben gut miteinander geredet und einen erheblichen Laufaufwand betrieben. Das Tempo war deutlich höher als am Wochenende und auch unser Umschaltspiel hat mir gefallen. Der Test war echt anspruchsvoll.“

Die Vorbereitung des neuen Spieljahres, bei dem der SV BW 90 Neustadt/Orla am 4. August in heimischen Gefilden das Eröffnungsspiel des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) der Saison 2023/24 gegen den FC Thüringen Weida bestreitet, geht weiter.  Neustadt spielt am 15.07.23 beim Landesklassisten VfR Bad Lobenstein, Rudolstadt tritt am 18.07.23, um 18.30 Uhr beim Regionalligisten FSV Zwickau an. Gespielt wird im 115 Kilometer entfernten Mülsen.

Die Statistik

FC Einheit:

Bresemann, Riemer, Kuhn, R. Baumann, Stelzer, M. Baumann, Zarschler, Rupprecht, Rühling, Wachs, Mei0ßner, (Szymanski, Schlegel, Fiedler, Eismann, Seturidze)

SV Blau-Weiß 90:

Sämann, J. Walther, Seidel, M. Engler,  Grau, R. Engler, Badermann, Grimm, E. Walther, Wittwer, Simon (Talabidi, Rödiger, Köhler, Weise, Raue)

Schiedsrichter: Christopher Jänike, Zuschauer: 100

Torfolge: 1:0 Marco Riemer (3.), 2:0 Ruben Baumann (18.), 2.1 Josia-Levi Walther (40.)

Hartmut Gerlach

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