FSV Zwickau – FC Einheit Rudolstadt 1:2 (0:1)

Zwickau liegt den Rudolstädtern

Holger Jähnisch, der sich am Dienstagabend gemeinsam mit seinem ehemaligen Sportlichen Leiter Renè Just den Test der Einheit gegen den FSV Zwickau im Sportzentrum Stangendorf anschaute und so wie beide Mannschaften einen hervorragenden Platz vorfand, konnte sich an eine Testergebnis gegen den FSV Zwickau erinnern. „Wir haben vor einigen Jahren als Zwickau noch 3. Liga spielte, in der Wintervorbereitung bei damals allerdings schwierigen Verhältnissen auch mit 2:1 gewonnen. Der Gegner liegt uns … .“

Auch diesmal fuhr der unterklassige Oberligist, für den Teammanager Torsten Hölbing die Begegnung im Urlaub ausgemacht hatte, mit einem Sieg nach Hause. Den wollte Jähnisch-Nachfolger Jürgen Walther allerdings nicht überbewerten. „Wir können auf das Ergebnis zwar nicht allzu viel geben, haben aber hier haben wir vor allem in der Defensive eine gute Leistung gezeigt“, sagte er.

Obwohl sich der Regionalligist, den viele Zuschauer sehen wollten, im Neuaufbau befindet und nach dem Abstieg 25 Spieler verlor, war er natürlich spielbestimmend. Nach der ersten Ecke verfehlte Kilian Senkbeil das Gehäuse von Stefan Schmidt nur knapp (3.). Unmittelbar darauf bereinigte der FC-Keeper seinen eigenen Fehler gegen den freien Theo Martens souverän (4.). Dann zischte ein Schrägschuss von rechts, den Martens abgab, nur knapp am linken Pfosten vorbei (11.). Ein weiterer Gewaltschuss der Gastgeber wurde ebenfalls eine Beute von Schmidt (15.).

Nach der Trinkpause verfehlte der auffällige Yannic Voigt das FC-Gehäuse, diesmal von rechts, gleichfalls nur um Zentimeter. Spätestens jetzt hätte Rico Schmidt, der Trainer der Zwickauer, seine Mannschaft gern in Front gesehen. „Wir haben in der 1. Halbzeit unsere Chancen nicht genutzt. Da müssen wir mit ein, zwei Toren führen, dann ist erst einmal der ‚Deckel drauf“, sagte er nach Spielschluss ins Mikrofon des Rudolstädter Vereinssprechers.

So kam die Führung der Gäste, die sich immer besser in die faire Partie hinein fanden, ein wenig aus dem Nichts. Neuzugang Sören Eismann nahm nach einem fast schon abgewehrten Angriff Maß und jagte das Spielgerät aus 16 Metern in den linken Winkel. „Ein Sonntagsschuss“, befand Schmitt. Mit einer starken Abwehrreaktion gegen Martens im Kampf „Eins gegen Eins“ (45.) endete der erste Spielabschnitt, in dem der Oberligist mit zunehmender Spieldauer immer weniger zuließ.

Das sollte sich auch im zweiten Durchgang fortsetzen. Hier waren die für längere Zeit aufregendsten Szenen ein Freistoß aus gut 20 Metern von Voigt an den Pfosten, wobei Senkbeil den Nachschuss über die Latte bugsierte (50.), und eine Aktion von Martens an das Außennetz (55.).

Rudolstadt, das sich immer wieder befreien konnte, ging da effektiver mit seinen wenigen Möglichkeiten um, Nach einem an ihm verwirkten Foul im Strafraum schritt Maximilian Schlegel zum Elfmeterpunkt und verwandelte sicher (76.). Den Sachsen gelang nur noch der Anschluss per Kopf nach einer Ecke (86.).

Jürgen Walther zog am Ende ein positives Fazit: „Wir haben gut miteinander geredet, standen aber vielleicht manchmal zu oft auf einer Linie. Das, was wir gemacht haben, hatte Hand und Fuß. Gut funktioniert hat auch, dass wir gut übergeben haben. Nach der schon ordentlichen 1. Halbzeit haben unsere zwei ‚Dachse’, Ruben und Fabian, die Räume gut belaufen. Aber vorher haben wir sie noch besser festgemacht. Das war gut. Dementsprechend können wir hochzufrieden sein, weil wir uns auch getraut haben, einen einfachen Ball zu spielen. Von der Bewegung und vom Spielen her was das heute hochverdient. Wir haben alles reingeworfen und ein Super-Spiel abgeliefert.“

Pendant Rico Schmitt urteilte, auch mit dem Blick auf die Regionalligasaison, so: „Es war ein verdienter Sieg für Rudolstadt und ein perfekter Test für uns. Wir sind hier in der dritten Trainingswoche mit einem zusammen verpflichtenden Kader, der aus dem Probetraining heraus die Ideen entwickeln soll.

Der Gegner hat das perfekt gemacht. Er hat gut gestanden. Wir planen aufgrund unseres engen Budgets für die Regionalliga mit 18 Feldspielern. Da brauchen wir schon im Sturmzentrum von der Größe und Körperlichkeit her ein anderes Profil. Also müssen wir schon noch ein, zwei, drei Spieler verpflichten.

Ich finde es phantastisch, dass so viele Zuschauer heute hierher gekommen sind, um ihre Zwickauer Mannschaft zu sehen. Das wird eine harte und schwierige Zeit in der Regionalliga. Für uns geht es auch darum, die Erfahrungswerte aus solchen Testspielen mitzunehmen, um die in die Wettbewerbsschiene einzubringen.“

Schon am Donnerstag (20.07.23) testet der FC Einheit Rudolstadt erneut. Diesmal geht es zum Landesmeister 2021/22, dem FC Thüringen Weida. Anstoß im Stadion „Roter Hügel“ ist um 19.00 Uhr.

Aufstellung

FSV:

Hiemann, Rüther, Senkbeil, Heller, Vogt, Martens, Sengersdorf, Frick, Ulrich, Klein, Kuffour (Asseth, Albert, Will, Schädel)

FC Einheit:

Schmidt, Kaiser, Schlegel, Fiedler, Eismann, Riemer, Stelzer, Meißner, Rupprecht, Rühling, Wachs (Lüdicke, Seturidze, Kuhn, R. Baumann, M. Baumann, Zarschler)

Schiedsrichter: Lars Albert, Zuschauer: 520

Torfolge: 0:1 Sören Eismann (32.), 0:2 Maximilian Schlegel (78./FE), 1:2 Philipp Heller (86.)

Fotos von Achim Freund, der mit in Stangendorf war, gibt es später.

Hartmut Gerlach

Werde Übungsleiter
oder Betreuer
im Nachwuchs
Wir suchen
Dich »
Icon