Gelingt der Einheit aus Rudolstadt die Rückkehr in die Erfolgsspur?

Der FC Einheit Wernigerode spielt am Sonntag, dem 4. Dezember, ab 13 Uhr erst zum zweiten Male in Rudolstadt. Die Mannschaft aus dem schönen Harzstädtchen unterlag bei ihrem ersten Auftritt am 2. Spieltag in der Saison 2021/22 mit 1:3. In Wernigerode trennte man sich 3:3.

An dieses Spiel am 6. Juni 2022 hat unsere Mannschaft trotz des achtbaren Ergebnisses keine so guten Erinnerungen. Immerhin erhielt sie sieben gelbe und eine gelb-rote Karte, verlor Florian Giebel nach einem nicht geahndeten Foul schon nach 14 Minuten und musste eine 2:0-Pausenführung wieder hergeben. Nach dem 3:2 durch Kühne schaffte der Gastgeber noch den Ausgleich. Danach gab es viel Kritik am Unparteiischen aus der Sicht der Gäste.

Doch das ist, um in dieser Jahreszeit zu bleiben „Schnee von gestern“. Nun geht es auf ein Neues und es bringt ja nichts, in Erinnerungen zu kramen. Wir hoffen auf ein faires Spiel.

Wenn man auf den Namen der Mannschaft „abhebt“, dann erkennt man durchaus Gemeinsamkeiten. Die Bezeichnung „Einheit“ erinnert an die 50er Jahre des vorigen Jahrtausends, als solche Vereine unter der Trägerschaft der Stadt standen. Während Einheit Rudolstadt am 11.11.1950 gegründet wurde, liegt das Gründungsdatum von Einheit Wernigerode fast genau sieben Monate früher – nämlich am 10.04.1951. Mit der Wende wurde die BSG zunächst in „Harzer Sportverein“ umbenannt.

Die Fußballabteilung gründete sich aus dem Verein heraus neu. Fortan war „FC Einheit 1990 Wernigerode“ der Name des Lieblingsclubs. Nach ein paar „strategischen Umorientierungen“ Mitte der 90er 😉 wurde dann der heutige „FC Einheit Wernigerode“ am 6.Mai 1998 neu gegründet.

Ihre besten Zeiten erlebten die Fußballer aus dem Harz in den 1970er und 1980er Jahren. Da gehörte man auch einige Jahre der DDR-Liga an. Während dieser Zeit durchliefen Spieler die Mannschaft, die vorher oder später zur Elite des DDR-Fußballs gehörten oder mindestens in der Oberliga spielten:  Werner Drews, Hans-Bert Matoul, Dietmar Schütze, Axel Tyll und – ganz aktuell – heutige Freiburger Bundesligaspieler Nils Petersen.

Kurz noch ein paar geographische Daten: Wernigerode ist ein staatlich anerkannter Erholungsort im Landkreis Harz (Sachsen-Anhalt). Knapp 33.000 Einwohner wurden 2018 gezählt. Die Stadt liegt an der Nordostflanke des Harzes, rund 12 Kilometer vom Brocken entfernt. Von Rudolstadt bis nach Wernigerode sind es knapp 200 Kilometer, für die man mehr als zweieinhalb Stunden benötigt.

Natürlich möchten die Rudolstädter an diesem Sonntag nach der ersten Niederlage nach zehn erfolgreichen Spielen gern wieder in die Erfolgsspur zurück. Dazu bedarf es aber einer deutlichen Leistungssteigerung und die Rückkehr zu „alten“ Tugenden wie Einsatz, Engagement, Kampf und Emotionen. Wenn das gelingt, könnte die gute Serie zumindestens gegen die „andere Einheit“ fortgesetzt werden.

Hartmut Gerlach

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