Im Porträt: Luiz Miguel Schack – schon reichlich Fußballerfahrung gesammelt

Luiz Miguel Schack, seit August 2020 Mitglied der Oberligamannschaft des FC Einheit Rudolstadt, ist mit 22 Jahren noch ein recht junger Bursche. Doch er kann schon auf reichlich Fußballerfahrung bei verschiedenen Vereinen verweisen.

Alles begann für „Schacke“, wie ihn seine Teamgefährten nennen, beim FSV Wacker 03 Gotha. Dass sich das Talent aus Seebergen – in Wechmar ging er zur Schule – für höhere Ziele interessierte, überrascht nicht. Das wollen schließlich viele Jungs.

2009, da war er gerade Achtklässler, begann er die schulische und sportliche Ausbildung am Sportgymnasium in Erfurt. Doch dort hielt es ihn nur ein Jahr und er wechselte nach Chemnitz. Hier fand er in der sächsischen Sportschule einen Platz und legte den Realschulabschluss ab.

Nach drei Jahren im ehemaligen Karl-Marx-Stadt folgte eine weitere Veränderung für den Thüringer. Nun hieß seine neue sportliche Adresse Optik Rathenow. Zwei Jahre später ging es für ihn nach Bischofswerda, bevor es ihn im August 2020 nach Rudolstadt zog.

Soweit die bisherige sportliche Biographie von Luiz Miguel in sechs Vereinen im Telegrammstil. Erläuterungen folgen … .

Da der Aufwand für Training und Spiele in der Regionalliga sowohl in Rathenow als auch in Bischofswerda sehr hoch war, blieb „Schacke“ nur wenig Zeit für eine berufliche Ausbildung. So arbeitete er bei beiden Regionalligisten in Minijobs.

Gegenwärtig ist er jetzt bei Hermes in Ohrdruf im Retourmanagment tätig. “Ich will in den nächsten ein, zwei Jahren beruflich ein Stück weiter zu kommen“, beschreibt er seine selbstgesteckte Perspektive, ohne schon klarere Vorstellungen zu nennen.

Doch zurück zu Luiz’ sportlichen Laufbahn. Nach dem zweijährigen Fußballstart beim FSV Wacker 03 war für ihn die Zeit bei RWE besonders schön. „Wir hatten hier viele Bundesligaturniere. Wir waren jedes Wochenende unterwegs und ich erinnere mich gern an die Jahre in Erfurt.“ Doch man teilte ihm zwei Wochen vor der Aufnahme in die U16 mit, dass er die Vorbereitung auf die neue Saison in der U17-Bundesligamannschaft bestreiten sollte. Aber daraus wurde nichts und so wechselte er mit seinem Rot-Weiß Trainer Heiko Nowak nach Chemnitz.

Aber hier erwischten Schack nach zwei Spielen Verletzungen, wobei ihm sogar Ärzte rieten, den Fußball nicht weiter zu betreiben. Als er im zweiten U17-Jahr wieder spielen konnte, war er nicht wirklich fit. „Ich kam nicht so richtig in Tritt“, blickt er auf die Chemnitzer Zeit zurück. Das Verletzungspech ging allerdings weiter und als die U19 ins Blickfeld rückte, konnte er erneut nicht dabei sein. Mediziner in Halle kurierten ihn binnen dreieinhalb Monaten.

Er entschloss sich jedoch, nach Rathenow zu gehen und dort als A-Junior in der Oberliga zu spielen. Hier habe er viele Erfahrungen vor allem im Training sammeln können, sagt der Neu-Rudolstädter. Rathenow stieg am Saisonende in die Regionalliga auf. In dieser Spielklasse kam er allerdings nur zur Kurzeinsätzen, für die er dennoch sehr dankbar war.

Über seinen Berater kam es zum Konatè zu Bischofswerda, weil dort, so „Schacke“, mit Erik Schmidt ein Trainer war, der vor allem auf die Jugend setzte. Doch nach sechs Spieltagen wurde Schmidt entlassen und erneut musste unser Gesprächspartner verletzungsbedingt zuschauen.

Dass er heute in Rudolstadt ist, hängt vor allem damit zusammen, dass er Spielpraxis haben wollte. Renè Just und Holger Jähnisch hätten sich sehr um ihn bemüht. „Sie sind mir auch entgegen gekommen und ich habe sofort das Vertrauen gespürt“, lobt er die Einheit-Verantwortlichen und ergänzt, „es war die richtige Entscheidung. Das Familiäre gefällt mir und auch die Chemie in der Mannschaft passt. Die Jungs sind alle komplett korrekt und auf dem Boden geblieben. Es macht Spaß, hier Fußball zu spielen. Selbst wenn es im ersten Jahr wegen Corona nur neun Partien waren und ich eine Anlaufzeit benötigt habe.“

2021/22 habe es auch Höhen und Tiefen gegeben, aber in Spielen wie gegen Sandersdorf, Martinroda  und Wernigerode war er mit sich im Reinen.

Zu seinen Stärken zählt Luiz Miguel Schack seine läuferischen Qualitäten. Auch die Technik ist gut ausgeprägt und beim Torabschluss kann er oft seine Fähigkeiten beweisen. Verbessern muss er sich nach eigenem Bekunden im Defensivverhalten und der Rückwärtsbewegung.

Gefragt nach seinem persönlichen Ziel antwortet er: „Ich will immer Punkte holen, auch gegen Erfurt oder Krieschow. Wenn wir unser Potenzial ausschöpfen, müssen wir vor keiner Mannschaft in der Oberliga Angst haben. Das haben fünf Begegnungen gezeigt. Dann könnten wir unseren Mittelfeldplatz behaupten und vielleicht sogar Anschluss nach oben finden.“

In seiner knappen Freizeit trifft er sich gern mit Freunden oder der Familie beim Essen. Auch für Wellness ist er immer zu haben. Bleibt zu hoffen, dass Luiz Miguel Schack länger seine Zelte in Rudolstadt aufschlägt. Denn hier kann er in einem Top-Team und mit vorzüglichen Trainern weitere Erfahrungen sammeln … .

Hartmut Gerlach

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