Mit ausdrücklicher Genehmigung von Andrè Hofmann (FuPa) dürfen wir den folgenden Artikel über den Nachfolger von Holger Jähnisch, Jürgen Walther, auf unserer Homepage und auch auf Facebook veröffentlichen.
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„Druck hält wach“
Ein ungewohntes Bild wird die Kicker vom FC Einheit Rudolstadt beim Trainingsauftakt am 3. Juli 2023 erwarten. Denn nach mehr als zehn Jahren wird sie nicht Holger Jähnisch zur Saisonvorbereitung in Empfang nehmen.
Stattdessen wird Jürgen Walther mit dem Einheit-Logo auf der Brust seine Oberliga-Kicker begrüßen. Nach der „Ära Jähnisch“ tritt der 43-Jährige in große Fußstapfen in Rudolstadt. Sein Vorgänger lotste ihn dabei maßgeblich zur Einheit.
„Holger Jähnisch rief mich eines Nachmittags an und wir unterhielten uns. Nach kurzer Zeit merkte ich, er meint das ernst. Die Gespräche waren super angenehm. Sofort war für mich der Umfang der Aufgabe klar. Ich musste mich hinterfragen, ob ich das will. Der Reiz ist einfach das Neue“, umschreibt Walther die ersten Kontakte mit dem Oberliga-Dino aus Rudolstadt. Die Entscheidung den Verein ab Sommer zu übernehmen, dauerte anschließend nicht lange.
In enger Abstimmung mit Holger Jähnisch soll nun ein fließender Übergang her. „Die Kaderplanung ist soweit abgeschlossen. Ich freue mich, dass Holger Jähnisch, René Just und Tim Ackermann hier alles vorbereitet haben“, so Walther dazu. Er selber möchte sicher seine eigene Handschrift in Rudolstadt einbringen. Alles andere wäre wohl auch von vorherein zum Scheitern verurteilt. „Ich möchte gute und überzeugende Arbeit abliefern. Grundsätzlich liebe ich schnelles Umkehrspiel von einer kompakten Defensive. Eigener Ballbesitz ist natürlich immer gut. Es wird auf die eigene Tagesform, den Gegner etc. ankommen. Meine Ziele: Mit der Einheit erfolgreich sein… In der Liga bleiben“, sagt der 43-Jährige zu den Zielen in der Residenzstadt.
Bisher nur Trainer-Erfahrung auf Kreisebene
Jürgen Walther selber trainierte bisher nie höher als Kreisoberliga. Angefangen bei Stahl Unterwellenborn über Pößneck und Rothenstein führt ihn nun sein Weg zur Einheit. Eine Ehre und Bürde zugleich. Aber wer könnte wohl besser seinen eigenen Nachfolger finden, als der Vorgänger selbst. Holger Jähnisch prägte in Rudolstadt eine Dekade, hielt die Einheit nach dem Aufstieg 2011/12 über elf Jahr in der fünfthöchsten Spielklasse. „Holgers Leistung und die des gesamten Vereins sind toll. Natürlich will ich nicht derjenige sein, der nach Holger kommt und alles geht Berg ab. Grundsätzlich mache ich mir selbst immer Druck. Der hält wach“, geht Jürgen Walther die Herausforderung mit Demut und Optimismus an.
Die Oberliga selbst kennt der neue Einheit-Coach nur aus seiner aktiven Zeit. Für den VfB 09 Pößneck absolvierte er 114 Partien in der Oberliga zwischen 2002 und 2006. Anschließend ging es für Walther in die Thüringenliga zum FC Einheit Rudolstadt. In diesen drei Jahren lernte er seinen zukünftigen Verein kennen. Eine Saison bevor Walther nach Rudolstadt ging, verließ Holger Jähnisch den Verein als Spieler in Richtung Traktor Teichel. Damals gaben sich die Beiden den Staffelstab – wenn auch ungewollt – schon einmal in die Hand.“
Der Link bei FuPa:
Foto: Lars Hupfer // VfB Pößneck
Andrè Hofmann
F.d.R. Hartmut Gerlach