Ron Wachs – 18-Jähriger mit Ausdauer und Ehrgeiz in der Oberliga angekommen

Dass der Sprung vom Jugend- in den Männerfußball, selbst wenn man als 18 – oder 19 -Jähriger in der Junioren – Bunde s- oder Regionalliga gespielt hat, sehr groß ist, haben schon viele Talente erfahren müssen. Deshalb ist es auch immer bemerkenswert, wenn sich ein junger Mann, der eigentlich noch A-Junioren spielen könnte, auf den Weg macht, in der Oberliga anzukommen.

Ron Wachs aus Ranis, der dem FC Einheit seit dem 1. Juli 2021 angehört, war von den 14 Begegnungen der Rudolstädter in der 5. deutschen Spielklasse in der Saison 21/22 immerhin schon in zehn Partien dabei und hat exakt 754 Minuten gespielt. Im Thüringer Fußball-Verband (TFV) gilt er damit sogar schon als Stammspieler. Möglich war das für das Talent, das zuletzt beim JFC Gera gespielt hat, auf eine entsprechende Nachfrage nach eigenen Worten vor allem durch seine läuferischen Fähigkeiten und Ausdauer, aber auch durch seinen ausgeprägten Ehrgeiz und dadurch, dass er an seinen Ziel drangeblieben sei.

Mit Fußball angefangen hat Ron, in Pößneck geboren, mit gerade einmal fünf Jahren beim TSV 1860 Ranis. Schon sehr bald ragte er heraus, kam oft bei den um zwei Jahre Älteren zum Einsatz und nahm am zusätzlichen Training im DFB-Stützpunkt teil. Hier wurde auch der FC Carl Zeiss Jena auf ihn aufmerksam. Dem Wechsel ins Nachwuchsleistungszentrum stand 2014 nichts im Wege, auch weil ihn seine Eltern – sein Vater war zeitweise sein Trainer – und Großeltern unterstützten. Denn schließlich galt es, den Sohn und Enkel vier Mal in der Woche zum Training und dann am Wochenende auch zum Spiel zu fahren.

Das nahm die Familie bis 2019 auf sich, ehe der B-Junior dem Ruf des JFC Gera folgte. Hier waren mittlerweile auch viele seiner Jenaer Kumpel angekommen. „Ich wollte gern Regionalliga spielen“, nennt Wachs einen weiteren Grund für die neue sportliche Adresse. Damit wurde es jedoch nichts, denn die Geraer verloren das Aufstiegsspiel.

Über seinen Vater gab es dann  Kontakt zu Oberligacoach Holger Jähnisch. Der lud das Talent zum Probetraining ein und nach erfolgreicher Testwoche wurde der Lehramtsstudent für Regelschulen in der Fächerkombination Technik/Sozialkunde ein Rudolstädter.

„Ich möchte mich ganz herzlich beim Trainer, der Mannschaft und dem Verein dafür bedanken, dass ich hier so gut empfangen wurde. Es wurde mir sehr leicht gemacht, mich hier einzuleben und ich will in den Spielen und im Training gute Leistungen zeigen, Vollgas und immer mein Bestes zu geben“, sagt er mit Blick auf die erste Zeit in der Schillerstadt und man hat den Eindruck, dass ihm diese Worte ein Herzensbedürfnis sind.

Sowohl in den Übungseinheiten als auch in den Oberligapartien will er daran arbeiten, das Leder nach eigener Balleroberung nicht so hektisch abzugeben. „Gerade im Männerfußball kommt es darauf an, meine Sprintfähigkeit und Antrittsschnelligkeit zu erhöhen“, nennt Ron ein weiteres persönliches Ziel. Gern spielt er auf der aktuellen „Sechser“-Position, aber es könne auch wie in seiner bisherigen Laufbahn der Achter im Zentrum sein.

In seiner Freizeit trifft er sich sehr oft mit Freunden. Der damals noch nicht 18-Jährige war bis zum Autoführerschein auch gern mit seinem S 51 Simson-Moped unterwegs.

In der Familie richten sich die Augen besonders auf Ron, obwohl der jüngere Bruder auch Fußball beim JFC Saale-Orla spielt. Aber natürlich geben die Angehörigen gerade so einem jungen Mann viel Halt, denn sie sind oft bei den Spielen dabei. Schließlich möchte sich Ron Wachs einen festen im Männerfußball auf dieser hohen Ebene erkämpfen … .

Hartmut Gerlach

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