SV Blau-Weiß Zorbau – FC Einheit Rudolstadt 1:1 (1:0)

Maximaler Aufwand mit minimalem Erfolg

Nach der überraschenden Heimniederlage gegen Martinroda hatte sich die Einheit bei Blau-Weiß Zorbau vorgenommen, eine deutliche Reaktion zu zeigen. Das tat sie auch, doch unter dem Strich führte der, so Trainer Holger Jähnisch, „maximale Aufwand nur zu minimalem Erfolg“, sprich einen Punkt.

Jähnisch hatte dabei die zahlreichen Chancen vor Augen die seine Mannschaft insgesamt liegen ließ. Wobei der gegnerische Keeper sich durch einige starke Abwehrparaden hervor tat.

Der Gast war über weite Strecken absolut spielbestimmend, gefiel durch Angriffe über die Außen und hinter die Kette. Doch manchmal ärgerten sich die Akteure aus der Schillerstadt darüber, dass die Aktionen nicht passgenau zu Ende gespielt wurden. „Hier haben wir noch Luft nach oben“, sagte der Trainer, der erneut einige Spieler aus Verletzungsgründen und wegen eine Gelb-Sperre nicht einsetzen konnte.

Das nutzte Zorbau, das unter seinem neuen Trainer Renè Behring, zuvor Übungsleiter beim VfL Halle 96, drei Spiele gegen namhafte Konkurrenz in Folge gewonnen hatte, um mit seiner zweiten torgefährlichen Aktion – zuvor musste Max Bresemann nur bei einem Schuss der Hausherren Mitte der 1. Halbzeit sein Können beweisen – überhaupt in Front zu ziehen. Nach einer unnötigen Ecke zischte das Leder im Torraum an Freund und Feind vorbei und der am langen Pfosten postierte Ricky Bornschein musste nur den Fuß hinhalten (45.).

Auch im zweiten Abschnitt beherrschte der FC Einheit die Begegnung. Zorbau, robust und dabei manchmal die Grenzen des Erlaubten überschreitend – fünf gelbe und später eine Rote Karte sind Beleg dafür, wobei sich der Unparteiische davor scheute, in zwei weiteren Fällen die Ampelkarte gegen bereits verwarnte Blau-Weiße zu präsentieren – hatte reichlich in der eigenen Deckung zu tun. Die Gäste bemängelten die fehlende Konsequenz des jungen brandenburgischen Referees.

Als der eingewechselte Sven Ruprecht in den Strafraum eindrang, konnte ihn ein Zorbauer nur mit gestrecktem Fuß zum Kopf hin stoppen. Der Spieler des Gastgebers sah rot, doch der sonst so sichere Strafstoßschütze Maximilian Schlegel scheiterte an Dominic-Renè Heine (72.)

Aber die Rudolstädter bauten weiter Druck auf und wurden dann zumindestens mit dem Ausgleich belohnt. Marco Riemer jagte die Kugel in Richtung SV-Tor, wo es noch leicht abgefälscht wurde und im Winkel einschlug (75.). In der Schlussviertelstunde plus der fünfminütigen Nachspielzeit versuchten die Thüringer noch einmal alles, um sogar noch drei Zähler mit nach Hause zu nehmen. Aber das gelang nicht. „Leider zieht es sich wie ein roter Faden durch viele unserer Spiele – wir verwerten die Tormöglichkeiten einfach nicht“, blieb Jähnisch trotz aller Freude über die gute Leistung, gewohnt kritisch, fügte aber hinzu: „Der Punkt war völlig verdient.“

Nach dem Heimspiel am kommenden Samstag gegen Bischofswerda warten dann drei schwere Auswärtsspiele, dabei gleich zwei über Pfingsten, auf die Mannschaft von Holger Jähnisch.

Die Statistik:

SV Blau-Weiß

Heine, Zeigler, Strauchmann (72. RK), Deumer, F. Löser (62. Neuhaus), Winkler (77. Schößler), Rode (68. Opolka), Aljindo, Bornschein, Muwanga, Nolde

FC Einheit:

Bresemann, Giebel (58. Rupprecht), Barth, Rühling, Baumann, Wachs (46. Noak), Krahnert, Schlegel, Zarschler, Riemer, Schack

Schiedsrichter: Max Mangold, Zuschauer: 129

Torfolge: 1:0 Ricky Bornschein (45.), 1:1 Marco Riemer (75.)

Fotos (1. Teil vollständig auf Facebook): Achim Freund

Hartmut Gerlach

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