Es ist nicht hoch genug zu würdigen, was die ehrenamtlichen Nachwuchstrainer der Spielgemeinschaft FC Einheit Rudolstadt/SV 1883 Schwarza/SG Traktor Teichel leisten. Neben der Absicherung des zumeist zweimaligen Trainings von mindestens zwei Stunden stehen am Wochenende Spiele auf dem Plan. Hier werden die Übungsleiter oft von den Eltern der Kinder und Jugendlichen unterstützt.
Nicht gering ist auch der Aufwand, wenn es darum geht, sich zu qualifizieren. Ziel des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) ist es, dass jeder Trainer eine Lizenz erwirbt.
Zu den Verpflichtungen gehören auch Beratungen. Zu der 90-minütigen Zusammenkunft hatte Jan Bresigke, der Jugendleiter des FC Einheit, der von Renè Löhmer (FC Einheit) und von Sven Bauer (SV 1883) unterstützt wird, für den Dienstagabend (23.04.24) in den Vereinsraum im Städtischen Stadion eingeladen. Bis auf die Sportfreunde aus Teichel sowie dem Verantwortlichen der B-Junioren, die zur selben Zeit ein Nachholspiel beim Tabellenführer Geratal bestritten, waren alle SG-Trainer anwesend. Sogar Geburtstagskind Dirk Locker, der einige Getränke spendierte, nahm teil.
Warum die Teicheler Trainer nicht da waren, erklärte Jan Bresigke mit der Auflösung der nur ein Jahr existierenden Nachwuchsspielgemeinschaft mit der SG Traktor. Die konzeptionellen Ideen der Kinder – und Jugendarbeit machten die Trennung alternativlos. Während Traktor leistungsorientierten Fußball im Nachwuchs spielen will, möchten die Rudolstädter und Schwarzaer jedem Kind, das gern Fußball spielt, unabhängig von dessen Fähigkeiten, im Verein aufnehmen. Natürlich wolle man gute Ergebnisse erzielen, aber man sei kein Nachwuchsleistungszentrum (NLZ). So fiel die Entscheidung der drei Nachwuchsleiter gemeinsam mit dem Vereinsvorsitzenden Willi Obitz für die Beendigung dieser Spielgemeinschaft. Eine Reaktion aus Teichel gebe es noch nicht, so Bresigke.
Hingegen wird die fruchtbringende, problemlose und jahrelange Zusammenarbeit zwischen der Einheit und dem SV 1883 auch 2004/25 fortgesetzt.
Dass zu den Aufgaben eines Trainers auch viele Kleinigkeiten gehören, zeigten die Ausführungen von Jan Bresigke zu den Festlegungen der Stadtverwaltungen zur Nutzung der Plätze und Anlagen.
Erfreuliches gab es auch zu berichten. So die Bereitstellung der Vereinsbusse für den Nachwuchs, die demnächst erfolgt. Dazu wurde ja bekanntlich eine umfangreiche Crowdfunding-Aktion durchgeführt. Aufgerufen sind die Kinder auch zum Mitmachen am Kinderfest im Rahmen des Schillerstaffellaufs am 4. Mai.
Vorgestellt wurden auch erste Gedanken der Nachwuchsverantwortlichen zu den Mannschaften im neuen Spieljahr. „Es ist eine erste grobe Planung, ein Entwurf. Da ist nichts in Stein gemeißelt“, betonte der Leiter der Zusammenkunft.
Stark machten sich die drei Jugendleiter auch für den Kinderfußball, wobei in den beiden jüngsten Altersklassen, Bambinis und F-Junioren, Funino gespielt wird. Das mache den Kindern Spaß, führe zu vielen Ballaktionen und jeder sei am Spiel beteiligt. Bresigke und Bauer nahmen erst unlängst an einer Qualifizierung des Kreis-Fußballausschusses (KFA) Mittelthüringen in Bad Blankenburg teil, bei denen der Leiter der DFB-Nachwuchsförderung, Markus Hirte, und der ehemalige Jugendtrainer beim FC Carl Zeiss Jena, Sven Harnisch, die Vorteile der neuen Spielform erläuterten.
Fazit des ausführlichen Tagesordnungspunktes, unter dem Jan Bresigke auch die „Zehn goldenen Regeln im Kinderfußball“ erläuterte, über den Nachwuchs in 2024/25: Immer mehr Jungs und auch einige Mädchen im jüngeren Alter wollen Fußball spielen. Besonders bei den B- und A-Junioren sind die Kader aber eher schmal. Zudem braucht der Vereine Kinder – und Jugendtrainer.
Wer Lust hat, kann sich melden. Auf der stets gepflegten Internetseite der Einheit findet man die Kontaktdaten.
Hartmut Gerlach
