VfB Auerbach – FC Einheit Rudolstadt 0:2 (0:0)

Den Bock endlich umgestoßen

Der VfB Auerbach hatte nichts unversucht gelassen, sich über den FC Einheit zu informieren. So waren Cheftrainer Sven Köhler und sein Assistent beim letzten Spiel der Rudolstädter gegen Halle 96 in Stadion, um den Gastgeber zu beobachten. Gebracht hat es nur wenig, denn die Thüringer verließen die „Arena zur Vogtlandweide“ als Gewinner, obwohl die Verantwortlichen dem Duo aus dem Vogtland gute Plätze zugewiesen hatten.

Mit zwei Toren in der Schlussphase stieß die Elf von Trainer Jürgen Walther den Bock endlich um und kam zum ersten Saisonsieg. Für den VfB Auerbach war es die vierte Niederlage im vierten Spiel in heimischen Gefilden.

Die Heidecksburgstädter waren sofort gut im Spiel und im Pech, als Marco Riemer schon nach knapp 120 Sekunden den Außenpfosten traf. Die Hausherren antworteten mit zwei Möglichkeiten durch Alexandrs (7. – drüber) und einem 30 Meter-Freistoß von Jonas Dittrich, den Stefan Schmidt über die Latte lenkte (12.).

Doch die Einheit war die torgefährlichere Elf, denn erneut traf Riemer, diesmal per Kopf, nur das Aluminium (18.). Beim Nachsetzen von Sven Rupprecht war Auerbachs Keeper Maximilian Schlosser zur Stelle.

Allmählich fand auch die Köhler-Mannschaft besser in die Partie und besaß durch Guzlajevs eine durchaus gute Gelegenheit zur Führung (27.). Bis zum Paussignal verlief, so Hauptkassierer Frank Häßner, der ebenso wie der Vereinsvorsitzende Willi Obitz und zahlreiche treue Fans die Einheit unterstützten: „Wir haben eine sehr vernünftige 1. Halbzeit abgeliefert“, befand Haesner.

Der zweite Durchgang begann mit reichlich Druck durch Auerbach. „Hier haben wir doch etwas geschwommen“, kritisierte der Sportliche Leiter Tim Ackermann diese Phase. Dadurch kamen Marvin Todt (47.), Paul Kämpfer (56.), Tim Kaiser (61.) und Cedric Graf (73.,) zu guten Einschussgelegenheit. Doch sie trafen auch auf einen Rudolstädter Keeper, der drei Mal hervorragend parierte und so die Null hielt. Zudem verfehlten sie seine Box.

Aber dann belohnten sich die Gäste für ihren couragierten Auftritt beim Ex-Oberligisten. Zunächst steckte Sören Eismann den Ball hervorragend auf Riemer durch. Der sah den etwas weit vor seinem Kasten stehenden Schlosser und lupfte den Ball über ihn in die Maschen (83.). Wenig später dann die Entscheidung, obwohl es noch einmal vier Nachspielminuten gab. Eismann erkämpfte sich das Leder im Mittelfeld, lief noch einige Schritte und platzierte dann die Kugel als einen „Strich“ (O-Ton F. Häßner) ins linke Eck (88.). Alle weiteren Versuche der Auerbacher, die auch noch eine Rote Karte erhielten und deren Zuschauer immer unzufriedener wurden, scheiterten.

„Mir hat die absolut kämpferische Leistung gefallen. Fußballerisch sind wir sicher noch nicht dort, wo wir sein wollen, aber die Mannschaft hat als Truppe hervorragend gemeinsam gekämpft. Man hat auch gesehen, dass bei Auerbach viel Druck im Kessel ist und die Besucher keineswegs sanft mit den Spielern umgegangen sind“, urteilte Tim Ackermann. Er freute sich auch über die Unterstützung der ganz treuen Fans, die nach einem Besuch in einem Erlebnispark am Donnerstagabend ihre Wertschätzung für die Erste durch den Besuch des Abschlusstrainings deutlich gemacht hatten.

Unbedingt erwähnt werden soll auch die tolle Unterstützung, die die Einheit-Akteure auf dem Feld durch ihre Teamgefährten auf der Bank bekamen.

Die Statistik

VfB Auerbach

Schlosser, Schardt, Brejcha (90.+3 RK), Hache (77. Bochmann), Kaiser (62. Graf), Guzlajevs, Schmidt, Dittrich, Marcin, Kämpfer (62. Cermus), Todt (86. Seidel)

FC Einheit

Schmidt, Giebel, Schlegel, Riemer (90. Seturidze), Stelzer, M. Baumann, Zarschler, Meißner, Rupprecht (66. Bahner), Rühling (84. Kuhn), Eismann

Schiedsrichter: Hannes Wilke, Zuschauer: 351

Torfolge: 0:1 Marco Riemer (83.), 0:2 Sören Eismann (88.)

Hartmut Gerlach

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