Durch eine erneut veränderte Startformation fiel dem Gastgeber das „Hineinkommen“ in die Begegnung schwer. So gelang es den Königseern zunächst, immer wieder hinter die Abwehr zu kommen und sich Chancen herauszuspielen. Nahezu folgerichtig fiel aus einer solchen Situation das 1:0 für die SG Germania. Moritz Lindner lief allein auf Torhüter Stefan Pröschold zu und verwandelte sicher.
Doch nur acht Minuten später glich der umtriebige Florian Häußler aus, nachdem die Einheit zuvor eine Möglichkeit ausgelassen hatte. Der Schütze traf die Unterkante der Latte, das Leder sprang hinter die Linie und wieder heraus. Tobias Messany köpft es zur Sicherheit noch einmal ein.
Von nun agierte die Einheit zielstrebiger und wirkte auch zweikampfstärker. So holte der Königseer Keeper einen Fernschuss von Oskar Vollrath gerade noch so aus dem Giebel.
Das 2:1 entsprang einer Aktion der beiden „Fleißbienen“ im Team. Leon Krause bekam das Spielgerät im Mittelfeld, nahm Fahrt auf, spielte einen klasse Doppelpass mit Vollrath und schloss aus 14 Metern platziert ab (36.).
Mit Wiederbeginn dann die beste Phase des Gastgebers im gesamten Spiel. Pech hatte Häußler, der allein auf den Keeper zulief, diesen jedoch nicht überwinden konnte und auch den Nachschuss an den Pfosten setzte. Nun stimmte auch die Grundordnung und die Rudolstädter arbeiteten sich Chancen heraus. So verpasste Roy Becker einen Freistoß von Michael Schrot. Auch Daniel Ludwig vergab nach einer Eingabe von Häußler die Chance, das Resultat zu erhöhen. Dann der zweite Aluminiumtreffer durch Becker.
Da alle diese Möglichkeiten nicht genutzt werden konnten, berappelten sich die Gäste, wobei die Hausherren auch dem Wetter und ihrem hohen Tempo ein wenig Tribut zollen mussten. 20 Minuten vor dem Abpfiff wäre Königsee bei einem scharfen Schuss fast der Ausgleich gelungen. Obwohl sie sichtlich erschöpft schien, stand die Deckung um Florian Matiss, Marcus Keitel, Daniel Ludwig und Dominic Elschner trotzdem gut.
Königsee versuchte es mit Fernschüssen und Eingaben, war jedoch damit nicht wirklich gefährlich. Die beste Gelegenheit in der Schlussphase hatte erneut die Einheit, als Becker einen Kopfball über das gegnerische Gehäuse setzte.
Das Fazit von Ronny Schneider, der den berufsbedingt nicht anwesenden Chefcoach Lars Wernicke vertrat und der den Bericht verfasste: „Das Spiel hätte nach der Pause entschieden werden müssen. Doch im Abstiegskampf gibt es keine Selbstverständlichkeiten. Man muss sich alles härter und disziplinierter erarbeiten, um Punkte zu holen. Das muss noch mehr in die Köpf rein. Wichtig ist: Das Spiel wurde gewonnen und die Differenz zum ersten Abstiegsplatz beträgt nun vier Punkte.“
Nächster Gegner der Tabellenzehnten ist am Sonntag, dem 15.05.22, um 15 Uhr in Remda die SG Traktor Teichel (7.)
Aufstellung
Pröschold, Kliemann (46. Keitel), D. Ludwig, Matiss, Messany (86. Fuchs), Schrot (90.+3 Unbehaun), Becker, Krause, Elschner, Vollrath, Häußler
Torfolge: 0:1 Moritz Lindner (15.), 1:1 Tobias Messany (23.), 2.1 Leon Krause (36.)
Ronny Schneider
