Wie immer bat der Vereinssprecher die beiden Trainer der Oberligapartie Rudolstadt – Marienberg zur Pressekonferenz um ihre Meinung zur Partie. Das sagten sie uns:
Ronny Rother (FSV Motor):
„Wir sind glücklich über den Punktgewinn, denn das 1:1 spiegelt den Spielverlauf wider. Wir sind schwer in das Spiel hinein gekommen. Da ist Rudolstadt verdient in Führung gegangen. Doch dann haben wir uns gefangen, haben aggressiver gespielt, höher verteidigt und es auch nach vorn konsequenter gemacht. Das Unentschieden war deshalb verdient.
Danach stand das Spiel die ganze Zeit auf Messers Schneide. Wir wollten nach der Pause genau dort weitermachen, wo wir die letzten 25 Minuten aufgehört hatten. Das ist uns gut gelungen. Wir sind griffig aus der Kabine gekommen und hatten zwei, drei richtig gute Möglichkeiten. Auf unserer Seite hatten Schieds- und Linienrichter nicht so ein glückliches Händchen, aber auf der anderen Seite muss es gegen uns wohl auch einen Elfmeter geben. Wenn man gesehen hat, wie sich beide Mannschaften aufgeopfert haben, war das das Klassenerhaltsspiel. Wir nehmen den Punkt gern mit und gehen mit breiter Brust in die Trainingswoche hinein. Ich hoffe, dass uns gegen Magdeburg vielleicht eine Überraschung gelingt.“
Holger Jähnisch (FC Einheit):
„Für uns ist der Punkt zu wenig, weil wir das Heimspiel gewinnen und die Hinrundenbegegnung vergessen machen wollten. Wir kommen richtig gut in das Spiel hinein, wohl wissend, dass wir es mit einem Gegner zu tun hatten, der in der vorigen Woche Bautzen mit 4:0 bezwungen hat. Wir wussten schon, was Marienberg für eine Qualität hat, die man nicht einfach mal so schlägt und wir waren gewarnt.
Aber nach dem 1:0 haben wir das Tempo herausgenommen und waren nicht mehr so in der Lage, uns spielentscheidend in Position zu bringen. Da haben wir zu viele einfache statische Spielverlagerungen gespielt und es war bei uns zu wenig Bewegung drin. Wir haben das 1:0 verteidigt und dann wiederholt sich so ein wenig das, was die letzten Wochen unser Problem war, dass man im Vorwärtsgang den Ball verliert, nicht gut gestaffelt ist und dann kann so ein Tempogegenstoß auch mal durchrauschen.
Wir wollten nach der Pause rauskommen und das Ganze für uns entscheiden. Wir hatten auch ein paar sehr gute Chancen. Elfmetersituation hin und her, für mich war die erste die klarste, denn bei Riemer hört man, wie es klatscht. Ob es dann hinten heraus noch einer war, weiß ich nicht. Das ist auch hypothetisch, aber ich muss sagen, dass die Schiris nach meinem Geschmack gut gepfiffen haben. Doch sie lagen meiner Meinung nach einmal komplett daneben. Aber man muss das Spiel so gestalten, dass man nicht darauf angewiesen ist.
Ich bin nicht so über das Ergebnis enttäuscht. Wir haben das Minimalziel erreicht und gegen einen guten Gegner gepunktet. Aber mit 90 oder vielleicht 05 Prozent ist man in der Oberliga höchstens für einen Punkt gut. Mein Gefühl täuscht mich sicher nicht, aber wir waren nicht so gierig wie Marienberg. Doch wir hatten die Chancen zum Sieg. Nun müssen wir nächste Woche in Halle eine weitere schwere Partie bestreiten, um dort vielleicht die Punkte, die wir heute haben liegen gelassen, zu holen.
Ich möchte unseren Fans noch ganz herzlich danken, dass sie am letzten Wochenende in Magdeburg mit dabei waren und die weite Fahrt auf sich genommen haben. Es ist mir ein Bedürfnis, das heute und hier zu sagen, denn das ist nicht selbstverständlich.
Hartmut Gerlach
