Im Anschluss an das Oberligaspiel unserer Ersten am Samstag gegen Freital führten wir wie immer eine Pressekonferenz durch. In der standen uns die Trainer beider Teams Rede und Antwort. Was sie sagten, lesen Sie hier:
Christopher Beck (SC Freital):
„Wir haben das erwartet zweikampfbetonte Spiel gesehen. Beide Mannschaften wollten zunächst einmal hinten dicht stehen und dann ihre Möglichkeiten nutzen. Rudolstadt hatte die erste Chance zu Führung. Dann hatten wir die nächste. Das Unentschieden war bis zur Halbzeit für beide Mannschaften in Ordnung und verdient.
Wir kommen aus unserer Sicht nicht so gut in die 2. Halbzeit rein. Nach einer Standardsituation liegen wir zurück. Das war für uns auch der ‚Hallo-Wach Moment’. Wir hatten eigentlich nicht vor, in Rückstand geraten. Dann haben wir es aber relativ gut hinbekommen, noch Chancen zu kreieren und den Ausgleich gemacht. Wahrscheinlich wollte die Heimmannschaft den Dreier hier behalten und ist offensiver geworden. Wir konnten den Umschaltmoment nach einer Ecke zur Führung nutzen. Dann ist es so wie es ist, der Gegner muss aufmachen und wir waren dann die Glücklicheren. Dabei waren wir heute sehr effizient. Am Ende ist das Ergebnis doch einen Tick zu hoch. Das hat das Spiel nicht hergegeben, das wir so klar gewinnen. Alles gut für Euch, bleibt dran. Aber das Wichtigste ist, dass euer Torhüter schnell wieder auf die Beine kommt. Wir wünschen dem Stefan alles Gute! Bis zum Rückspiel.
Es war kein unfaires Spiel. Es ist auch Auslegungssache, wie der Schiedsrichter das sieht, ob er mehr laufen lässt oder die Zügel anzieht. Er hat einen Tick weit vielleicht zu viel angezogen. Aber er muss seine Linie durchziehen und deshalb gab es diese vielen gelben Karten.“
Jürgen Walther (FC Einheit):
„Ich leite die Wünsche gern weiter. Ich denke, dass wir gerade in der 1. Halbzeit gut in das Spiel hinein gekommen sind. Wir hatten sowohl die erste als auch noch weitere Chancen, die wir uns gut erarbeiten. Wir haben spielerische Lösungen gefunden und gut eröffnet. Wir haben tiefe Bälle gespielt und sind nachgelaufen. Man hat aber auch immer gemerkt, wenn wir ein bisschen nachgelassen haben, keinen Druck gemacht haben und nicht aufgerückt sind, kam Freital auf. Das dauerte in der 1. Halbzeit eine Viertelstunde, wo auch der Gegner Druck gemacht hat. Wir haben uns aber immer wieder befreit, etwas Glück gehabt und hätten es durchaus verdient gehabt, schon mal in der 1. Halbzeit eine ‚Kiste zu machen’.
Ab es es ist das alte Leid. Wenn man auf die Statistik schaut, sieht man, dass wir einfach zu wenig Tore schießen. Zehn Tore bisher sind nicht genug. Der Gegner hat uns in der letzten Viertelstunde sehr effektiv gezeigt, wie es funktioniert. Wir mussten nach dem Rückstand aufmachen und wurden brutal ausgekontert. Da geht es noch über lange Bälle und wir hatten die Hoffnung, dass wir noch einmal rankommen. Wir hatten es in der Hand, nach dem 2:0 nachzulegen. Wenn wir das 2:0 machen, gehen wir als Gewinner vom Platz. Aber wenn man hinten drin steht, scheint es Gesetz zu sein, dass die Dinger, so wie der Freistoß vom Schlegel oder der Abpraller, halt nicht einschlagen.
Es ist superärgerlich und man kann immer nur zur Mannschaft sagen, Wir müssen weiter arbeiten und ackern. Anders geht es auch nicht. Wir schaffen uns mit dem 1:0 ja trotzdem Erfolgserlebnisse, hatten auch Selbstvertrauen. Es fehlt halt das zweite Erfolgserlebnis oder der Gedanke, hinten halt dicht zu machen und alles ‚heraus zu kloppen’. Es istfrustrierend,. Man liest das 1:4 und denkt, Freital hat Rudolstadt auseinander genommen.“
Hartmut Gerlach