Die Meinungen der Trainer nach dem Oberligaspiel SC Freitag – FC Einheit 1:3 (1:1)

Mutiger Auftritt der Gäste

Wir sprachen nach der Oberligapartie im schönen Freitag wie immer mit beiden Trainern. Das sagten sie uns:

Christopher Beck (SC Freital):

„Wir sind so wie wir uns das als Heimteam vorgenommen haben, super in das Spiel hinein gekommen und machen aus einem Standard das 1:0. Das war zu diesem Zeitpunkt verdient, Was wir aber dann nicht machen, souverän den Ball zu klären. Dadurch kriegen wir den Ausgleich. Dadurch bringen wir unsere Gäste aus Rudolstadt natürlich wieder ins Spiel.

Ansonsten war es ein wirklich ausgeglichenes Spiel. Beide Seiten waren offensiv und bemüht, für Torgefahr zu sorgen. Die entscheidende Szene war natürlich die Rote Karte. Da brauchen wir nicht darüber zu streiten. Das war sehr unglücklich, dass unser Spieler im Liegen und ich glaube auch nicht mit Absicht nachtritt, wie es ausgelegt wurde. Er versucht einfach noch zu stören, dass sein Gegenspieler nicht vorbei kommt. Das ist dann für mich definitiv ein taktisches Foul und bedeutet die Gelbe Karte, aber ein richtiges Hineintreten in den Mann war es für mich nicht.

Damit mussten wir in der 2. Halbzeit leben, aber wir sind herausgekommen und haben uns natürlich etwas vorgenommen. Dann kommt dieser unglücklich abgefälschte Schuss und danach war es, finde ich, wieder ein völlig ausgeglichenes Spiel in Unterzahl, wo wir sogar die Möglichkeit haben, in der 86. Minuten noch den Ausgleich zu machen. Doch dann kriegst du noch einen Konter. Wenn man den einen Fehler, der Rudolstadt wieder ins Spiel bringst, nicht machen, hatten wir wahrscheinlich eher die Möglichkeit, noch das zweite Tor zu machen, um damit den Sieg nach Hause zu bringen. So war es natürlich schwer, gegen die drittstärkste Auswärtsmannschaft der Liga etwas zu holen. Das hat man auch gesehen. Der Gast ist mutig aufgetreten und hat sich mit dem Sieg dementsprechend auch belohnt.

Von daher sind wir überhaupt nicht zufrieden, dass wir hier null Punkte hier lassen müssen. Aber dennoch bin ich stolz auf die Truppe, wie sie sich in der 2. Halbzeit gewehrt hat und den Kampf gegen elf Mann in Unterzahl aufgenommen hat.

Es war uns vorher klar, dass das eine harte Nuss wird. Aber wir sind mit der bisherigen Saison megazufrieden und spielen als Aufsteiger eine überragende Runde. Jeder kennt uns in der Oberliga und wir werden die letzten Spiele so angehen, dass wir noch etwas holen.“

Holger Jähnisch (FC Einheit):

„Freital ist in meinen Augen eine der spielstärksten Mannschaften, aber auch was die Zweikampfintensität anbelangt. Sie sind eine Herausforderung. Viele Mannschaften haben hier noch nicht gewonnen und wir gehören zu den Siegern. Wir wollten hier aber etwas mitnehmen, denn wir haben eine gute Rückrunde gespielt und viele gute Auswärtsspiele bestritten. Daran haben wir heute einfach nur angeknüpft.

Wir wussten, dass Freital sehr oft tief und hinter die Kette spielt. Wir bekommen das 1:0 und entscheidend war, dass wir über Benni Bahner relativ schnell zurückgekommen sind und wieder auf 1:1 stellen konnten. Dann ist der Vorteil mit der Roten Karte auf unsere Seite gekippt. Wir hatten heute auch das Glück mit dem abgefälschten Schuss. Das hat uns in der Hinrunde vielleicht noch gefehlt. Aber wir haben uns das über Wochen und Monate erarbeitet und wenn man dran bleibt, kommt am Ende auch mal so ein Strahl zurück. Dementsprechend sind wir absolut happy, dass wir noch einmal einen Auswärtsdreier draufgepackt haben.

Freital erinnert mich so ein bisschen an Inter Leipzig. Von daher wussten wir auch, was uns erwartet. Das war gut, aber wir waren heute auch extremst gefordert. Das heißt im Klartext: Es war wenig Zeit für Entscheidungen. Da war extremer Druck. Freital ist sofort angelaufen  und hat auf den Ball gepresst. Wir haben unsere Standards nach vorn nicht gut gespielt und haben dem SC, siehe die Ecke, auch einen geschenkt. Wir geraten in Rückstand, aber wie Bahne das Tor macht, ist richtig Gold wert. Dann hat man ein ausgeglichenes Spiel. Nach der Roten Karte kippt es für uns. Und das kommt kurz nach der Halbzeit raus, wenn einer einfach mal auf die Kiste haut. Dann kann der Ball auch so abgefälscht werden, dass er reingeht. Was wir nach hinten verteidigt haben, war richtig gut. Wir haben dann mit dem dritten Tor den ‚Sack zugemacht’. Das war vielleicht etwas zu spät.

Es haben heute alle einen Super-Job gemacht. Alle waren sehr lauf – und zweikampfintensiv unterwegs. Da kann ich eigentlich nur den ‚Hut davor ziehen’.  Aber es war für uns auch wichtig, zu wissen, was uns erwartet und dann das zu tun, damit das nicht passiert, was mit dem einen oder anderen Verein hier passiert ist. Wir haben heute gut und viel investiert und haben gemerkt, dass wir in dem Spiel auch wachsen müssen. Und wir sind gewachsen. Auch was die Handlungs – und Reaktionsschnelligkeit für Entscheidungen betrifft. Das haben wir getan und damit haben wir uns den Sieg verdient.“

Die ausgewählten Fotos, auf Facebook findet man alle, sind natürlich von Achim Freund.

Hartmut Gerlach

Werde Übungsleiter
oder Betreuer
im Nachwuchs
Wir suchen
Dich »
Icon