FC Einheit Wernigerode – FC Einheit Rudolstadt 5:0 (0:0)

Jede Serie reißt einmal

Nach sieben Spielen ohne Niederlage, darunter waren fünf Siege, verlor der FC Einheit Rudolstadt am Sonntag beim Vereinsnamenvetter FC Einheit Wernigerode wieder einmal eine Begegnung. Dabei sah es nach einer torlosen 1. Halbzeit gar nicht so schlecht für die Gäste, die diesmal auf einige Spieler aus unterschiedlichen Gründen verzichten mussten, aus. Wobei der Rudolstädter Coach dies nicht als Ausrede sah. „Egal, wer aufgeboten wird, jeder muss den Anspruch haben, in der ersten Elf zu spielen. Das lasse ich nicht gelten und das lassen auch die Jungs nicht gelten“, sagte er.„Doch dann haben wir  im zweiten Durchgang viel zu jugendlich naiv gespielt, haben uns um Ergebniskosmetik bemüht und waren in den Zweikämpfen nicht energisch genug. Dadurch haben wir den Gegner, der vor der Pause nicht besser war, aufgebaut“, bringt Holger Jähnisch die Gründe für die am Ende klare Niederlage auf den Punkt.

In den ersten 45 Minuten sei sein Team vernünftig aufgetreten und habe vieles, nicht alles, richtig gemacht. Dabei erarbeiteten sich die Thüringer zwei sehr gute Chancen durch Maximilian Schlegel. Der verzog nach einer Viertelstunde knapp und war später im Pech, als sein 25-Meter-Freistoß gegen das Aluminium knallte.

Rudolstadt versuchte, geduldig das Spiel aufzubauen, doch im Spielaufbau gab es, schon in dieser Phase, zu viele Fehler. „Wir haben zu viele einfache Bälle nicht an den Mann gebracht. Vielleicht lag das auch ein Stück weit an der Konzentration“, so Jähnisch. Doch die Grünen hatten die Partie weitestgehend im Griff und ließen auch wenig Standards zu. So war das 0:0 beim Kabinengang leistungsgerecht.

Aber in der 2. Halbzeit sei es über seine Mannschaft hereingebrochen, analysierte der scheidende Trainer. Drei Minuten nach Wiederbeginn kam Niclas Treu nach einer abwehrten Ecke zum Schuss und das Leder ging durch gefühlte fünf Beine ins Tor.  Kurz danach hatte Sven Rupprecht bei seiner großen Möglichkeit die Gelegenheit, den Ausgleich zu erzielen. Aber er konnte den Ball nicht im gegnerischen Kasten unterbringen. Wenig später dann die Vorentscheidung, als sich Bocar Baro im Konter auf der Seite sehr gut durchsetzte (59.).

Dann folgte das 3:0 für die Einheimischen. Nach einem Freistoß fühlte sich niemand für Mika Hess am langen Pfosten verantwortlich. Der konnte unbedrängt einköpfen (69.). Es folgte in der Schlussphase das vierte Tor für Wernigerode. Erneut war ein Standard der Ausgangspunkt (81.). Mit einem weiteren Konter stellte der Gastgeber nur 120 Sekunden später auf das Endergebnis von 5:0.

Holger Jähnisch zog nach den 80 Minuten im Mannsberg-Stadion dieses Resümee: „Unsere Gegenwehr war nicht gut. Wir haben zum Teil ohne Absicherung gespielt und unsere Abstände haben nicht mehr gepasst. Das kann man gegen so eine Mannschaft, die einen auskontert und mit Wucht über Standards kommt, einfach nicht machen. Ich dachte, dass wir etwas weiter sind. Man kann in Wernigerode verlieren, allerdings nicht in dieser Höhe und nicht auf die Art und Weise. Wir sind alle enttäuscht und wissen, dass es am Pfingstmontag in Bautzen, das einen Lauf hat, nicht leichter. Aber wir müssen weiter gierig bleiben.“

Die Statistik

FC Einheit Wernigerode:

Lohse, Singbeil, Wersig, Farwig, Hess, Milushev (68. Dörnte), Baro (78. Hildach), Treu (78. Pillich), Litzenberg (78. Raeck), Peszt, Sitzenstock

FC Einheit Rudolstadt

Bresemann, Szymanski, Schlegel, Bahner (70. Schneider), Fiedler, Krahnert, Noak (70. Seturidze), Zarschler, Rupprecht, Rühling, Wachs

Schiedsrichter: Niklas Trybusch, Zuschauer: 143

Torfolge: 1:0 Niclas Treu (48.), 2:0 Bocar Baro (59.), 3:0, 4:0 Mika Hess (69., 81.), 5:0 Kevin Hildach (83.).

Hartmut Gerlach

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