Gäste in der Nachspielzeit im Glück

Die Meinungen der Trainer nach dem Oberligaspiel FC Einheit – VfB 1921 (1:1)

Da wir ja keine Pressekonferenz durchführen konnten, weil keine Zuschauer zugelassen waren, sprachen wir rund 20 Minuten nach dem Abpfiff mit beiden Trainern. Was sie uns sagten, lesen Sie hier:

Toni Lemke (VfB 1921 Krieschow) – ein Foto von ihm folgt noch

„Wie erwartet war das heute das schwierige Spiel auf dem Kunstrasen in Rudolstadt. Wir wussten, dass der Gegner sehr körperlich ist. Er schmeißt alles rein und kennt den Kunstrasen.

Wir waren am Anfang etwas besser drin, doch dann macht der FC Einheit mit einem schönen Kopfballtor das 1:0. Danach haben wir den Faden verloren und Rudolstadt war zehn, fünfzehn Minuten deutlich besser und sie haben auch die Riesenchance zum 2:0. Wenn da das Tor fällt, wird es für uns ganz schwer, zurück zu kommen. Aber wir machen das 1:1 und waren danach wieder einen Tick mit mehr Anteilen besser im Spiel. Doch durch die Größe des Kunstrasens und die Spielweise von Rudolstadt hatten mir nie eine ruhige Minute. Da kann jeder Angriff gefährlich werden. Das war bei jedem langen Ball angesichts der kopfballstarken Stürmer der Fall.

Nach der Roten Karte waren wir natürlich die Mannschaft, die deutlich mehr Spielanteile hatte. Aber zum Schluss können wir bei der Riesenchance noch froh sein, dass wir nicht verlieren. Da hatten wir Riesenglück, weil unser Keeper super gehalten hat. Vielleicht war der Rudolstädter der frei steht, überrascht.

Wir hatten allerdings auch keine großen Möglichkeiten, weil der letzte Pass und auch die letzte Ballannahme oft nicht gut waren. Unter dem Strich ist das 1:1 gerecht.

Gerade in Überzahl hat man gemerkt, dass mit Rangelov und Hebler wichtige Leute gefehlt haben. Da es oft sehr eng war, ist Rangelov ein Mann, der für diese Liga technisch unfassbar stark ist. Wäre er aber dabei gewesen, hätten wir schon ein paar andere Ideen oder Lösungsansätze gehabt. Trotzdem müssen wir die Überzahl besser ausspielen, sauberer bleiben, mit zwei Kontakten spielen und Rudolstadt ins Laufen bringen. Das haben wir nicht ganz so gut gemacht.

Unser Ziel ist, oben in den Top 4 oder 5 mitzuspielen. Wir haben den Aufstieg nie als klares Ziel ausgegeben (die „Lausitzer Rundschau“ – siehe HP bzw. Facebook FC Einheit – hatte dies so veröffentlicht – H. G.). Wir wollen das Rennen so lange wie möglich offen halten. Ich denke, dass zum Schluss die Mannschaft aufsteigt, die vor Erfurt ist. Rot-Weiß ist für mich der Ligaprimus. Aber das 1:1 in Rudolstadt ist nicht das Ergebnis, was wir wollten. Rudolstadt ist für mich eine Super-Truppe, die sicher zu den Top 6 gehört.“

Holger Jähnisch (FC Einheit Rudolstadt)

„Im Vorfeld wären wir angesichts der Konstellation mit dem Punkt zufrieden gewesen. Wir wissen natürlich, dass die beiden Top-Stürmer heute gefehlt haben. Aber Krieschow bringt immer noch eine gestandene Mannschaft auf das Feld. Deshalb müssen wir uns nicht für den Punkt entschuldigen.

Wenn man sich den Spielverlauf anschaut, dann wird deutlich, dass wir über die gesamte Spielzeit drei, vier richtig gute Chancen hatten. Da müssen wir einfach ein zweites Tor machen und, siehe Nachspielzeit, uns mit einem weiteren Treffer belohnen.

Wir haben wenig zugelassen und aufopferungsvoll verteidigt. Hinten heraus haben wir eine hervorragende Mentalität gezeigt. Wir haben Krieschow durch unseren großen Laufaufwand darin gehindert, in Überzahl große Chancen herauszuspielen. Dass man, vor allem, was den Ballbesitz betrifft, in Unterzahl ins Hintertreffen gerät, ist völlig normal.

Unsere Wechsel waren sowohl taktisch bedingt oder wurden durchgeführt, weil manchmal der Akku leer war.

Die Rote Karte war in meinen Augen zu hart, weil die Aktion von Benjamin Bahner schon von der Seite kam. Die Länge der Nachspielzeit – der Unparteiische hat vier Minuten angezeigt, ließ aber dann fast sechs nachspielen – fand ich auch nicht so gut.“

Auf Facebook finden Sie alle Fotos von Achim Freund aus der 1. Halbzeit. Hier ist eine Auswahl.

Hartmut Gerlach

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