Meinungen der Trainer nach dem Oberligaspiel SG Union – FC Einheit (4:2)

Wir sprachen wie immer kurz nach Spielschluss mit beiden Trainern. Das sagten sie uns:

Thomas Sawetzki (SG Union Sandersdorf):

„Es war ein sehr offenes Spiel. Rudolstadt hat, sehr untypisch, offen gespielt. Aber das war klar, denn man musste gewinnen. Ich kenne Rudolstadt schon länger, da war die Spielweise immer konservativer und zurückhaltender. Die Einheit hat in den Reihen gar nicht so viel Raum freigelassen. Das war heute anders.

Die ersten 30 Minuten waren von uns sehr ordentlich. Wir gehen auch verdient in Führung Dann wird Rudolstadt besser und bekommt mehr Spielanteile. Der Gast holt viele Ecken und Standards heraus. Das war nicht gut und das haben wir in der Halbzeit klar angesprochen. Immerhin hat Rudolstadt mit Schlegel im Freistoßbereich eine ‚Rakete’.

Wir wussten, dass das in der 2. Halbzeit ein Zermürbungskampf werden würde. Nach dem zweiten Tor haben wir gedacht, dass das Spiel entschieden sei. Dann sind wir bei Ecken etwas leichtsinnig. Doch das nehme ich auf meine Kappe, das habe ich auch den Jungs gesagt. Die Ecke war so nicht geplant und eigentlich sind bei uns viele Dinge einstudiert. Dadurch kriegen wir das Tor und dann das 2:2. Der Freistoß von Schlegel ist natürlich gefährlich, aber das darf nicht passieren. Da muss unser Torhüter hin und darf nicht spekulieren, dass da ein Stürmer hingeht.

Dass wir dann auch noch die Power haben, das wussten wir. Aber man muss die auch so ausspielen. Das dritte Tor war super und wirklich kein abseits und war klasse gespielt. Das 3:2 war der Knackpunkt und mit dem 4:2 war das Spiel ganz entschieden.

Wenn Rudolstadt noch einen guten Angriff macht und man war dran – doch den hat der Gegner nicht gemacht –  hättet man nach dem 2:2 vielleicht gewinnen können. Es ist auch manchmal so im Fußball, dass der Glück hat, der weiter oben steht.

Uns hat sehr geärgert, dass wir die 2:0-Führung weggeben. Aber wir haben an unsere Chance geglaubt. Die Räume waren da, als der Gegner das dritte Tor machen wollte und vielleicht auch musste. Dadurch haben wir Räume gehabt und wenn wir die bekommen, sind wir eine Mannschaft, die sehr, sehr gut ist. Ich kann mich gar nicht erinnern, dass wir mal vier Tore gegen Rudolstadt geschossen haben.“

Holger Jähnisch (FC Einheit):

„Ich habe es gerade den Jungs gesagt. Das war heute ein Spiegelbild der bisherigen Saison. Wir haben heute ein Spiel mit auf und ab und mit Licht und Schatten gezeigt. Man kann der Mannschaft heute in Sachen Intensität und Zweikampfführung keinen Vorwurf machen. Aber das ist auch Grundvoraussetzung, wenn man in dieser Liga spielt. Das war in den letzen Wochen manchmal nicht der Fall. Man bekommt in der Oberliga nichts geschenkt. Doch wir haben heute leider auch sportlichen Selbstmord betrieben. Wir sind eine Viertelstunde vor der Halbzeit wieder zurückgekommen und als wir eigentlich schon ‚tot’ waren, Das war heute unser positives Gesicht. Doch das hat uns am Ende nicht weitergeholfen.

Aber wir haben uns wieder auskontern lassen. Das war die gesamte Spielzeit auch immer unser Problem. Wir müssen einfach versuchen, das beim nächsten Mal besser zu machen. Und uns auch so, wie wir das heute getan haben, über einen längeren Zeitraum besser zu ‚verkaufen’.

Das Ergebnis spiegelt das Spiel nur bedingt wider. Es gab auch viel Gutes, aber Fußball ist ein Ergebnissport. Man muss einfach versuchen, aus den Situationen, den Standards mehr Kapital zu schlagen. Wir waren heute über weite Strecken auf Augenhöhe, aber es hat eben nicht gereicht, um am Ende etwas mitzunehmen. Von daher sind wir auch maximal enttäuscht, dass wir mit leeren Händen nach Hause fahren.“

Einen Spielbericht konnten wir auf den Kanälen der SG Union nicht finden. Aber es gibt zahlreiche sehr gute Fotos von der Begegnung von Sandersdorf.

Hartmut Gerlach

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