Robin Krüger zufrieden, Holger Jähnisch sauer

Die Meinungen der Trainer nach dem Oberligaspiel FC Einheit – FSV Martinroda (0:3)

Die Pressekonferenz nach der Partie war zwar eine mit Hindernissen, dennoch waren die Äußerungen der Trainer auch ohne Mikrofon gut zu verstehen. Das sagten sie:

Robin Krüger (FSV Martinroda)

„Ein gutes Pferd spring nur so hoch wie es muss. Deswegen haben wir das heute hier ganz souverän im Stile einer Spitzenmannschaft herunter gespielt, nur das Nötigste getan und die drei Punkte mitgenommen. Dieser Spaß sei mir gegönnt, denn heute hat wirklich alles gepasst. Wir haben sicherlich ein ordentliches Spiel gemacht, taktisch gut gespielt und gekämpft. Doch wir hatten heute auch, das muss man ehrlicherweise sagen, das nötige Quäntchen Matchglück, sodass wir in der Anfangsphase nicht in Rückstand geraten sind.

Wir haben mit der ersten Angriffsaktion nach vorn und einem Traumtor von James-Kevin Jahr das 1:0 erzielt. Letzte Woche haben wir in der 1. Halbzeit gut gespielt und auch dagegen gehalten. Doch dann ist das Spiel gekippt. Diesmal machen wir mit unser einzigen Ecke das 3:0. Natürlich gewinnen wir in der Höhe deutlich zu hoch. Aber das nehmen wir gern mit und freuen uns, dass wir auf der Zielgerade noch einmal drei Punkte und ein schönes Erlebnis hatten.“

Holger Jähnisch (FC Einheit Rudolstadt):

„Die Geschichte mit der Technik passt zum Spiel. Wir haben heute auch gespielt wie ‚Stecker gezogen’ oder ihn in die Steckdose nicht hinein gekriegt. Das fällt es auch schwer, etwas Positives zu finden. Wir haben ja heute auch nicht, bei allem Respekt, nicht 3:0 gegen Erfurt, sondern gegen Martinroda verloren. Doch da muss ich mir den Schuh auch selbst anziehen. Ich habe davor gewarnt, denn Martinroda hat in Bautzen und Zorbau geführt. Aber trotz allem darf uns so ein Spiel einfach nicht passieren.

Wir sind in den ersten Minuten mit ein paar ordentlichen Flanken gut in die Partie gekommen. Doch ich will nichts beschönigen, wenn man es nicht schafft, gegen eine Mannschaft, die bislang viele Gegentore bekommen hat, einen solchen Druck aufzubauen oder Chancen zu nutzen, damit es noch einmal spannend wird, dann hat man richtig viel verkehrt gemacht. Ich habe den Jungs vorhin gesagt, dass es auf die Art und Weise, was Emotionalität, Fokus und Herzblut, was man investieren muss, von meiner Seite keine großen Impulse mehr kommen müssen. Denn es steht die Mannschaft und auch jeder Spieler in der Verantwortung. Da muss man das Spiel, so wie man es spielen möchte, so wie man trainieren möchte oder das Umfeld haben will, aktiv in Eigenverantwortung etwas tun. Deshalb muss man miteinander und nicht übereinander reden. Da muss es ganz einfach in der Kabine deutliche Worte geben, um selbst aus so einem Spiel die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Wenn ich zum Beispiel heute unser Zweikampfverhalten gesehen habe, dann ist es auch egal, ob der eine oder andere wenig oder gar nicht gespielt hat. Das war in den letzten Spielen ähnlich. Wir haben uns da nicht gut verkauft und haben die Basics im Fußball wie Leidenschaft, Aggressivität und engagierte Zweikampfführung nicht gezeigt. Obwohl wir in der Saison schon bewiesen haben, dass wir das können. Das haben wir heute gar nicht auf den Platz gebracht. Wenn man ehrlich ist, hat sich das schon ein wenig angedeutet. Dann ist es auch in er Höhe verdient und es gibt nur noch den Glückwunsch an Martinroda.“

Hartmut Gerlach

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