So sah Staffelleiter Frank Nicolai die Oberligasaison 2022/23

Wenn am Freitagvormittag (30.06.23) das traditionelle Frühstück vom langjährigen Trainer Holger Jähnisch und dem Vereinssprecher im Jenaer „Stilbruch“ ansteht, dann wird über das vor zwei Wochen zu Ende gegangene Spieljahr 22/23 vor allem aus der Sicht unserer Einheit gesprochen.

Staffelleiter Frank Nicolai hat seinen Rückblick über die Saison kurz nach Ende der Begegnungen vorgestellt. Wir blicken heute darauf und schauen vor allem auf die Passagen, die etwas mit uns Rudolstädtern zu tun haben.

Hier sind Auszüge aus seinem umfangreichen Bericht:

„Sie (die Saison – H.G.) war nicht nur lang, sondern auch von vielen Ausfällen und Verlegungen geprägt. Aber sie war auch in jeder Hinsicht spannend bis zum letzten Spieltag. Das war so an der Tabellenspitze, aber auch im Abstiegskampf.

Im Abstiegskampf waren bis weit in die Rückrunde mehr als die Hälfte der Teams verwickelt. Hinzu kam die Ungewissheit, was mit dem SV Westerhausen geschieht – Löschen aller Spielergebnisse oder nicht. Erst Ende April herrschte Gewissheit, alle Spiele bleiben in der Wertung, so dass Verbandsgericht. Damit kehrte wieder etwas Ruhe in die Rückrunde ein. Allerdings ist bis heute noch nicht ganz klar, wieviel Absteiger es geben wird – vier oder fünf!

Der FC Einheit Rudolstadt spielte die lange Serie mit dem kleinsten Spielerkader. Dieser musste sich zu Beginn erst finden. So gab es für den Dino der Staffel zunächst drei Niederlagen und sechs Unentschieden. Erst am 10. Spieltag gelang der erste Sieg. Und von da an ging es aufwärts. Der Klassenerhalt gelang am 30. Spieltag, sodass die Saison erfolgreich endete. Somit machte die Mannschaft ihrem langjährigen Trainer ein gutes Abschiedsgeschenk.

FAIR-PLAY

Dieses Jahr könnte die Fair-Play-Statistik besser sein. Der Staffelleiter ist – wie immer – nicht zufrieden! Aber so viele Vergehen, wie dieses Jahr, gab es lange nicht.

Die Anzahl der Gelben Karten ist leicht angestiegen. Da es im Vorjahr nur 266 Spiele gab, habe ich die Quotientenregel angewandt. Auch die Anzahl der Roten Karten stieg leicht an. Bei den Gelb-Roten Karten hat sich die Anzahl fast verdoppelt, genauso wie die Anzahl der Strafpunkte für die STAFF-Verfehlungen. Das Verhalten der Funktionäre ist stark verbesserungsbedürftig. So haben wir diese Saison 1354x Gelb, 43x Gelb/Rot und 33x Rot zu verzeichnen.

Ohne Platzverweis kam ein Verein (Ludwigsfelder FC) über das Spieljahr (im Vorjahr ebenfalls ein Verein). Auch bei Gelb/Rot gab es nur einen Verein (FC Einheit Wernigerode), der die Ampelkarte nicht sah.

Gewonnen hat die Fair-Play-Wertung jedoch der FC Grimma. Mit 89 Punkten (Quotient: 2,62) war er besser als die Verfolger. Dazu meine Gratulation!

Zweiter in dieser Wertung wurden punktgleich der SC Freital und der FC Oberlausitz Neugersdorf mit 93 Punkten (2,74).

Am Tabellenende stehen bislang (es fehlen noch Urteile des Sportgerichtes) je eine Mannschaft der drei Südländer. Dies sind der FSV Wacker 90 Nordhausen (155 P. – 4,56), gefolgt vom VFC Plauen (166 – 4,88) und dem Schlusslicht FC Einheit Wernigerode (196 – 5,76). Diese Vereine müssen zukünftig noch viel Überzeugungsarbeit zum Fair-Play leisten.

VERWARNUNGEN

SC Freital (55), VfB 1921 Krieschow (55) und FC Oberlausitz Neugersdorf (64) sind hier die Besten, während FC Einheit Rudolstadt (88), SG Union Sandersdorf (89) und FSV Wacker 90 Nordhausen (92) das Schlusslicht bilden.

GELB-ROTE  KARTEN

Rudolstadt (0) ist einziges Team ohne die Ampelkarte.

Dagegen haben Eilenburg und Ludwigsfelde (je 4) sowie Nordhausen (5) am meisten die Doppelkarte erhalten.

ROTE  KARTEN

Gab es in den Jahren vor Corona jeweils 4 bis 6 Mannschaften ohne Rot, so ist es in dieser Saison nur ein Team: Ludwigsfelde. 

Am Ende der Rangliste stehen hier Eilenburg, Bischofswerda, Rudolstadt und Sandersdorf mit je 3 vorzeitigen Duschgängen.

SPERREN

116 (Vorjahr:69) Spieler erhielten die 5.gelbe Karte, von denen 114 pausieren mussten (zwei vom letzten Spieltag entfielen). Dazu kamen 18 (9) Spieler mit 10-mal Gelb. Hier mussten 15 Spieler aussetzen. Zwei Spieler mit 15 gelben Karten gab es dieses Jahr (Vorjahr: 1).

Die 43 (27) Spieler, die Gelb-Rot sahen, mussten alle einmal zusehen.

33 (29) Spieler mussten nach Rot den Platz vorzeitig verlassen. Für alle Spieler liegen die Urteile des Sportgerichtes vor. Sie mussten zusammen 73 Punktspiele aussetzen. 

TORE

962 (Vorjahr: 895) Treffer sind in 306 (266) Spielen erzielt worden. Der Durchschnitt von 3,14 (3,36) ist zum Vorjahr leicht gesunken. 242 (246) Schützen erzielten diese Treffer, was  – wie im letzten Jahr – einen Schnitt von knapp 14 Spieler pro Verein ergibt. Bester Torschütze war Andy Hebler (Krieschow) mit 34 Treffern.

TORREICHSTES SPIEL

27.Spieltag:                  VFC Plauen – FC E. Wernigerode                                     5 : 4

33.Spieltag:                  SG U. Sandersdorf – SV BW Zorbau                                5 : 4

HÖCHSTER HEIMSIEG

10.Spieltag:                  FC E. Rudolstadt – FSV B. Bautzen                                  7 : 0

31.Spieltag:                  Bischofswerdaer FV – FC A.d.Fahner Höhe                       7 : 0

HÖCHSTER GÄSTESIEG

1.Spieltag:                    SV Westerhausen – Bischofswerdaer FV                            0 : 8

TORLOS

23-mal (Vj.: 11) endete ein Spiel ohne eine regelgerechte Torerzielung.

EIGENTORE

20 (14) Treffer erzielten Spieler der abwehrenden Mannschaft.

EINGESETZTE  SPIELER

484 (514) Spieler sind in den 306 Spielen eingesetzt worden. Dies bedeutet, dass jeder Verein im Schnitt fast 27 Spieler einsetzte. Mit 21 Spielern setzten Rudolstadt die wenigsten Spieler ein.

Das Team vom FC A. d. Fahner Höhe (33) ließ dieses Jahr am meisten Spieler auflaufen.

Der VfL Halle war mit 22,8 Jahren (Schnitt aller eingesetzter Spieler) dieses Jahr die jüngste Mannschaft. Am ältesten waren die Spieler vom SV BW Zorbau mit 27,0 Jahren.

Mit Spk. S. Hahmann setzte Wernigerode den ältesten Spieler (51) ein. Er spielte nur am letzten Spieltag.

Das Gegenstück bildet Spk. L. Klause (Halle), der mit 17 Jahren zweimal aktiv war.

Nur 4 (17) Spieler nahmen in dieser langen Saison allen Spielen teil. Dabei kam SpK. Jonas Dittrich (Auerbach) mit fast 99% aller möglichen Spielminuten auf die meiste Einsatzzeit. Ebenfalls an allen Spielen zum Einsatz kamen SpK. Raßmann aus Zorbau, SpK. Will aus Plauen und SpK. Schmidt aus Neugersdorf.

Glückwunsch zu diesen Leistungen!

SCHIEDSRICHTER

62 (63) Schiedsrichter leiteten die Spiele der Südstaffel. Gekostet haben die Kollektive insgesamt 115.318 Euro, also etwa 377 Euro je Spiel. Das waren 2 Euro mehr als im Vorjahr.

Neugersdorf vor Grimma und Wernigerode mussten am meisten bezahlen.

Das Ende dieser Rangfolge bilden Auerbach, Zorbau und Ludwigsfelde.

ZUSCHAUER

60433 (92264) Besucher sahen unsere Spiele. Das ergibt einen Schnitt von 197 (331) Besucher je Spiel. Der starke Rückgang ist auf das Fehlen von Rot-Weiß Erfurt zurückzuführen. Die Tabelle in dieser Rubrik führt der VFC aus Plauen an:

7276 Zuschauer zählte der VFC an der Pforte, was im Schnitt 428 Gäste bedeutete. Es folgen Krieschow (5975 / 351) und Auerbach (5633 / 331). 

Halle (2019 / 119), Neugersdorf (1916 / 113) und Sandersdorf (1699 /100) bilden das Ende dieser Rubrik.

ZUSCHAUERMAGNET

  3.Spieltag       Auerbach – Plauen                                                   1311 Zuschauer

20.Spieltag       Plauen – Auerbach                                                   1003 Zuschauer

  7.Spieltag       Bud. Bautzen – Bischofswerdaer FV              885 Zuschauer

ZUSCHAUERMINUS

  7.Spieltag       Union Sandersdorf – FC Einh. Rudolstadt         39 Zuschauer

27.Spieltag       Union Sandersdorf  – A. d. Fahner Höhe           48 Zuschauer

  9.Spieltag       Union Sandersdorf  – Oberl. Neugersdorf         50 Zuschauer

Frank Nicolai/Hartmut Gerlach

Werde Übungsleiter
oder Betreuer
im Nachwuchs
Wir suchen
Dich »
Icon