Testspiel in Arnstadt: SpVgg. Bayreuth – FC Einheit 4:0 (1:0)

Eine Halbzeit gut mitgehalten

Dass das Ergebnis zwischen dem Drittligaaufsteiger und dem Oberligisten noch deutlich wurde, kommt nicht unerwartet. Zu unterschiedlich waren die Voraussetzungen für diesen Test, der am Mittwochabend auf dem hervorragenden Rasenplatz im Arnstädter Jahnstadion stattfand. „Wir wollten das Spiel in Arnstadt gegen Bayreuth so gut wie möglich vorbereiten. Das war relativ schwer, weil unser Kader zurzeit sehr schmal ist. Wir haben zahlreiche angeschlagene, verletzte und kranke Spieler“, sagte Einheit-Coach Holger Jähnisch. So musste er in der 2. Halbzeit auch auf drei Gastspieler zurückgreifen.

Dennoch war er vor allem mit der 1. Halbzeit seiner Schützlinge zufrieden. Zwar hatte die Spielvereinigung Oberfranken schon da klare Feldvorteile, aber der Oberligist ließ nicht viele Chancen zu. Und was dennoch auf das Tor kam, entschärfte Schlussmann Stefan Schmidt.

Natürlich konnten die zwei Klassen niedriger spielenden Rudolstädter die Bayreuther, die ein Trainingslager in Arnstadt absolvieren, mit ihren Angriffen auch nicht in Angst und Schrecken versetzen, doch es gelang immer wieder, kleine Nadelstiche zu setzen. So wäre der FC Einheit fast mit einem 0:0 in die Pause gegangen, doch ein unnötiges Foul an der Grundlinie hatte einen Strafstoß zur Folge, den der Drittligist sicher einnetzte (45.+3).  Leider verletzte sich der gefoulte SpVgg-Spieler bei dieser Aktion, was Trainer Thomas Kleine sehr ärgerte. Von Seiten der Thüringer, die sich gleich entschuldigten, gehen Genesungswünsche nach Bayreuth. Aber nicht nur wegen der Verletzung war Kleine mit den ersten 45 Minuten nicht zufrieden. „In der 1. Halbzeit haben wir nicht so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben. Da hat auch der Gegner defensiv gut gestanden. Wir hatten zwar ein, zwei Chancen, aber hatten da wir noch Luft nach oben. Doch man hat auch gemerkt, dass die Jungs ganz viel trainiert haben“, analysierte er nach Spielschluss.

Während sich Kleine den Luxus leisten konnte, im zweiten Abschnitt komplett durchzuwechseln, konnte sein Gegenüber nur die drei Gastspieler bringen. Schon kurz nach Wiederbeginn erhöhten die Oberfranken nach einer zügigen Kombination auf 2:0 (47.). Nun musste man um Rudolstadt fürchten, zumal die Bayern ein hohes Tempo spielten und den Ball gut laufen ließen Aber die Oberligamannschaft stabilisierte sich wieder etwas, konnte aber einige Großchancen, so Schüsse an die Latte und den Pfosten (55., 71.) und einige, die knapp vorbei gingen, nicht verhindern. So blieb es zunächst bei den beiden Treffern. Erst in der Schlussphase sorgten ein unhaltbarer Freistoß aus gut 20 Metern (84.) und ein schneller Konter (86.) für das am Ende „standesgemäße“ Ergebnis.

Thomas Kleine zog dieses Fazit: „Die 2. Halbzeit war dann von uns sehr ordentlich, Wir kamen zu zahlreichen Chancen und haben noch das eine oder andere Tor geschossen. Wir haben heute beides gesehen: Sachen, die gut waren und solche, die wir noch verbessern müssen.“ Holger Jähnisch resümierte: „Die 2. Halbzeit ist schwer zu bewerten. Aber das Ergebnis war in der Höhe auch so zu erwarten. Das Spiel hat seinen Trainingszweck erfüllt. Wir haben etwas gesehen, was wir auch im positiven Sinne sehen wollten. Aber natürlich ist noch ganz viel Luft nach oben.“

Für den FC Einheit stehen bis zum nächsten Test am 16.07. zuhause gegen den Thüringenligisten SpVgg. Geratal (Anstoß: 14 Uhr) noch fünf Trainingseinheiten auf dem Plan.

Hartmut Gerlach

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