Vorgestellt: FC Grimma- erster Gegner (A) am Sonntag in der neuen Saison

Am Sonntag, dem 7. August, begibt sich der FC Einheit mit seiner Oberligamannschaft auf die Reise ins rund 150 Kilometer entfernte Grimma. Dort empfängt der letztjährige 12. der Oberliga Süd, der FC, die Gäste aus Thüringen zum insgesamt fünften Aufeinandertreffen beider Mannschaften. Seit der Saison 2019/20 spielt man gegeneinander, wobei Grimma mit zwei Siegen die „Nase vorn hat“. Einmal gewannen die Rudolstädter, der letzte Vergleich am 30. April endete im Heinepark 1:1.

Nun geht es auf ein Neues. Wie vor etwas mehr als drei Monaten heißt der Trainer auch diesmal Steffen Ziffert. Er saß beim Spiel in Rudolstadt erstmalig auf der Bank, nachdem sein Vorgänger Alexander Kunert, der nicht ganz vier Jahre im Husaren-Sportpark, wie das Stadion in Grimma heißt, das Sagen hatte, überraschend seinen Hut nahm. Ziffert trug von 1998 bis Oktober 2003 das Trikot des SV 1819 Grimma und kam zu 143 Oberligaspielen (24 Tore) unter Trainer Rainer Lisewicz. Gespielt hat der aktuelle Chefcoach unter anderem auch beim Chemnitzer FC und danach beim FC Carl Zeiss Jena. Als Trainer hat er bei Erzgebirge Aue, Energie Cottbus (Leiter der Nachwuchsabeilung) und beim Chemnitzer FC (Sportvorstand) Erfahrungen sammeln können.

Wie bei allen Mannschaften hat sich im Kader der Grimmaer einiges getan. Mit Jackisch (FC Eilenburg), Spreitzer (FSV Luckenwalde), Bondarenko (Sandersdorf), Albert (Meuselwitz) und Walter (Borsdorf) und Neuhaus (eigener Nachwuchs) kamen sechs Neue. Nicht mehr dabei sind Sommer (Sandersdorf), Wiegner (Naunhof), Ruppelt, Käseberg (Colditz), Ntignee, Irwin (vereinslos) sowie Kunath und Wenzel (vereinslos).

Vor allem die Rückkehr von Jackisch stimmt die Verantwortlichen in Grimma froh. Der 30-Jährige sei der beste Torjäger der Vereinsgeschichte gewesen, heißt es, denn er habe zwischen 2012 und 20121 in 246 Pflichtspielen 130 Tore erzielt. Der Verein schreibt in seiner Transfermeldung: „Er ist unsere Lebensversicherung.“

Und das ist unser gewohnter Blick auf die sportliche Herkunft der Spieler: Birkigt (Borna), Becker (Halberstadt u. Magdeburg-Nachwuchs; Chemie Leipzig, Sandersdorf), Ronneburg (Sachsen Leipzig, Werder Bermen-Nachwuchs; Werder Bremen II, Jena, HFC II, Markranstädt, Sandersdorf, Merseburg), Ziffert (Aue, Borea Dresden-Nachwuchs), Baiersdorf (Sachsen und RB Leipzig-Nachwuchs, RB II und I, Wien, Chemie Leipzig, Meuselwitz, Südwest), Tröger (Sachsen Leipzig—Nachwuchs), Funken (Pirna, Markleeberg, Eilenburg), Wolf (Borea, Zwickau-Nachwuchs; Borea, Riesa, Neustadt/Spree), Goldammer, Bartsch (Meuselwitz Nachwuchs; 2. Mannschaft), Griesbach (HFC-Nachwuchs; Lichtenberg), Hübner (RB, Magdeburg-Nachwuchs; Plauen), Bondarenko (Lok Leipzig, Erzgebirge Aue – nachwuchs: Sandersdorf), Markus (Sachsen und RB Leipzig – Nachwuchs, Chemie Leipzig). Jackisch (Lok Leipzig – Nachwuchs), Grimma, FC Eilenburg) sowie Schwarz, Mattheus, Konzok – eigener Nachwuchs).

Noch ein paar Sätze zur Vereinsentwicklung und zur Stadt: Grimma gehört zum Landkreis Leipzig. In der Großen Kreisstadt mit 64 Ortsteilen wohnen knapp 20.000 Einwohner im Tal der Mulde, wobei Grimma flächenmäßig die viertgrößte Stadt Sachsens ist.

Und das ist aus der Vereinsgeschichte nach der Wende interessant: „Mit dem 3. Bezirksligaplatz von 1990 hatte sich der neu gegründete SV Motor für die damals viertklassige Landesliga Sachsen qualifiziert. 1997 wurde der SV 1919 Grimma sächsischer Landesmeister und stieg damit die Fußball-Oberliga Nordost auf. Dort erreichte die Mannschaft in der Saison 1999/2000 mit Rang 4 die beste Platzierung. Die Spielzeit 2005/06 endete für den SV 1919 nach nur fünf Siegen in 30 Spielen mit dem vorletzten Platz, sodass die Mannschaft wieder in die Landesliga Sachsen absteigen musste. Seit 2008 ist die Landesliga die sechsthöchste Spielklasse. In der Saison 2018/19 wurde man mit 14 Punkten Vorsprung Landesmeister in Sachsen und spielt seit 2019/20 wieder in der Oberliga. Im Jahr 2009 wurde die Fußballabteilung des SV 1919 Grimma aus dem Verein ausgegliedert und im neu gegründeten FC Grimma eigenständig. Insgesamt 13 Jahre spielte man in Sachsens höchster Klasse, der Landesliga. In 2019 gelang durch den souveränen Gewinn des Sachsenmeistertitels die Rückkehr in die Oberliga-Süd.“ (Quellen: ´Wikipedia und Verein).

Hartmut Gerlach

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