Die Meinungen der Trainer nach dem Oberligaspiel SV BW Zorbau – FC Einheit Rudolstadt (3:2)

Vor den weiteren Berichten zu unseren A-, D- und EIi-Junioren schauen wir auf das Spiel unserer Ersten in Zorbau. Wir sprachen wie immer mit beiden Trainern. Dazu gibt es weitere Fotos von Achim Freund.

Das sagten uns Renè Behring und Holger Jähnisch:

Renè Behring (SV BW):

„Es war wieder ein typisches Oberligaspiel mit viel Kampf und Leidenschaft. Beide Mannschaften sind in der Situation, dass sie Punkte brauchen. Das hat man auch gesehen. Wir hatten jetzt eine Serie mit sehr vielen Niederlagen. Das zerrt natürlich auch am Gemüt und demzufolge waren wir auch nicht locker. Für uns ging es heute nur darum, den Bock umzustoßen und drei Punkte zu holen. Das ist uns gelungen. Wir haben den Kampf angenommen und zwei Mannschaften gesehen, die leidenschaftlich Fußball gespielt haben.

Am Ende des Tages sind wir heute die Glücklicheren, aber in Unentschieden oder gar eine Niederlage hätte auch wieder herauskommen können. Gerade beim 2:1 war das der Fall. Rudolstadt trifft den Pfosten und im Konter macht Tommy Kind das Tor. So nahe liegen die Dinge beieinander. Für unser Gemüt ist es sehr gut, dass wir die drei Punkte mitnehmen. Nun können wir uns darauf konzentrieren, die Serie positiv zu gestalten.

Ich kann beiden Mannschaften nur bestätigen, dass sie alles hineingeworfen haben, was sie zur Verfügung hatten.

Wir hatten in der 2. Halbzeit sicher die besseren Chancen, aber man weiß ja, wie es bei einer solchen Negativserie laufen kann und dass es auch in die andere Richtung gehen. Dann versteht man hinterher die Welt nicht mehr. Wir mussten schon in der 45. Minute das 2:1 machen, als Langr durch ist, aber den falschen Pass spielt. Aber wir müssen die Chancen auch reinmachen. Jetzt haben wir mit Tommy jemanden, der mittlerweile wieder auf dem aufsteigenden Ast ist, sodass wir die Lücke, die Ricky Bornschein hinterlassen hat, ein Stück weit schließen können.

Wir waren eine Nuance besser und sind deshalb zwar der glücklichere, aber auch verdiente Gewinner.“

Holger Jähnisch (FC Einheit):

„Ich könnte jetzt eine Schallplatte auflegen und das so wie zu einigen anderen Spielen dieser Saison sagen. Die Niederlage war richtig unnötig, auch, weil wir sie uns selbst zugefügt haben. Wir haben beim 1:0 dem Gegner einen Freistoß geschenkt, den wir zudem nicht gut verteidigen. Obwohl wir wussten, dass das eine absolute Stärke von Zorbau ist. Wir kommen dann mit dem 1:1 zurück, sind in der Vorhand und könnten nach einem Freistoß mit dem Kopfball von Marco Riemer auf 2:1 stellen. Wir sichern dann den Konter im drei gegen zwei ab, trotzdem kommt Kind zum Abschluss – also dieser Tor haben wir praktisch auch mit aufgelegt. Vor dem dritten Tor hatten wir in Überzahl einen Ballverlust, weil man sich auch zu schade ist, den Ball einfach mal ‚rauszuklopfen’.

Wir sind hier sicher bemüht aufgetreten und das war auch in Ordnung. Aber in der Situation, in der wir uns befinden, braucht man mehr: Man muss bereit sein, sein Herz auf dem Platz zu lassen. Dann reicht es auch nicht, wenn man in die Hände klatscht und sagt, man muss dran glauben. Das hat etwas mit Körpersprache, mit Eigenverantwortung zu tun. Das hat mir gefehlt.

Deshalb ist das eine selbstverschuldete Niederlage. Wie einfach Fußball sein kann – auch das haben wir im positiven Sinne selbst schon desöfteren gezeigt – zeigt die zweite gute Flanke, die zum Anschlusstor führte, ausmachen kann.

 Zorbau hat keine Bäume ausgerissen und deshalb ist es maximal bitter und enttäuschend.“

Hartmut Gerlach

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