Wir sprachen kurz nach Spielende der Oberligapartie vom Samstag mit beiden Trainern. Und das sagten sie uns. Die Fotos sind natürlich von Achim Freund:
Thomas Sawetzki (SG Union):
„Das heute mit Fußball gar nichts zu tun. Da gehören sicherlich immer zwei Mannschaften dazu, man muss die Begleitumstände sehen und es war emotional. Außerdem stand einiges auf dem Spiel. Es gab viele lange Bälle und viel Spiel über den ersten und zweiten Ball.
Rudolstadt war zu Beginn besser. Wir haben die ersten 20 Minuten verpasst und liegen in dieser Zeit auch verdient 1:0 zurück. Dann sind wir besser ins Spiel gekommen und machen mit der ersten Chance den Ausgleich. Zuvor ist das Spiel so dahin geplätschert und war chancenarm, wobei Rudolstadt die eine oder andere Möglichkeit zu Beginn mehr hatte. Auf jeden Fall ist das 1:0 zur Pause ganz in Ordnung.
Es blieb dann in der zweiten Halbzeit leider so hektisch wie zeitweise in der ersten mit viel Aktivität auf eurer Bank. So wurde auch jeder Zweikampf, egal ob von uns oder euch, schnellst möglich abgepfiffen und gleich mit einigen Gelben Karten sanktioniert. Das hat das Spiel komplett kaputt gemacht. Es gab in der zweiten Halbzeit bis auf den Freistoß für keine Mannschaft eine klare Chance. Den hat er gut geschossen, wobei das ein Torwartfehler war, denn den Freistoß muss er halten. Aber das Tor ist natürlich schön. Der Rudolstädter trifft den Ball super und knallt ihn hinten rein.
Dann war es schwer, noch einmal zurückzukommen, weil sich Rudolstadt noch einmal richtig reingesteigert hat. Meine Jungs wollten noch und hatten viele zweite Bälle, aber so eine richtige Chance sprang nicht mehr heraus. Unter dem Strich haben wir hier absolut vermeidbar und unnötig verloren, wobei Marco Riemer so ein wenig den Unterschied ausgemacht hat. Es war von beiden Mannschaften ein Abnutzungskampf. Das heißt für uns, den Mund abwischen und weiter arbeiten.“
Holger Jähnisch (FC Einheit):
„Ich bin zunächst einmal, das hätte ich auch bei einem Unentschieden oder einer Niederlage gesagt, stolz auf die Jungs. Sie haben heute von der ersten bis zur letzten Minute eine sehr engagierte Leistung gezeigt. Genau so wünschen sich das die Mannschaft und natürlich auch ich. Wir haben unsere Leistung auf das Feld gebracht, mit viel Leidenschaft und Akribie gut verteidigt und versucht, gleich von Beginn an Druck zu machen. Uns sind gute Ballstafetten und Angriffe gelungen. Dabei hatten wir sehr gute Chancen durch den Kopfball von Tom Krahnert, den Schuss von Marco Riemer und die Möglichkeit von Benjamin Bahner. Dazu kamen das Tor und noch ein, zwei gute Standards. Die waren in den letzten Wochen auch so ein wenig ein Manko von uns.
Der Ausgleich war dann die einzige richtige Chance für Sandersdorf in der ersten Halbzeit. Ich habe in der Pause gesagt, dass wir dran bleiben sollen, genau so weitermachen wie im ersten Abschnitt und uns das Quäntchen Glück verdienen müssen. So war es auch. Wir hatten zwar zwischen der 65. und 75. Minute einen ‚Wackler’ drin, wo das Spiel sehr ausgeglichen und ruppig war, aber dann hat sich mein Baugefühl bestätigt und wir haben mit einem sehr guten Freistoß, der aufs Tor gezogen wurde, den entscheidenden Treffer gemacht. Da muss man uns einfach zu einer phantastischen Leistung gratulieren.“
Nun hoffen wir noch auf einen Spielbericht aus de Sicht der Gäste. Den würden wir mit weiteren Bildern einstellen.
Hartmut Gerlach
