So blickt man aus Auerbacher Sicht auf das Oberligaspiel vom Samstag

In einem frei zugänglichen Artikel in „Freie Presse“, Ausgabe Auerbach, haben wir am heutigen 07.10.22 diese Vorschau auf das Oberligaspiel zwischen dem FC Einheit und dem VfB Auerbach am Samstag, dem 08.10.22, um 14 Uhr in Rudolstadt gefunden.

„Nutzt der VfB die Favoritenrolle?

Die Auerbacher Oberliga-Fußballer möchten ihren zweiten Pflichtspielsieg in Folge feiern. Bei Tabellenschlusslicht Einheit Rudolstadt könnte dies zum ersten Mal seit 2020 klappen.

Über zwei Jahre ist es her, dass der VfB Auerbach das Gefühl von zwei Pflichtspielsiegen in Serie genießen konnte: Am 26. und 29. August 2020 feierten die Vogtländer letztmals so etwas wie eine Serie – damals mit Erfolgen gegen den Chemnitzer FC und Optik Rathenow. „Natürlich wäre es gut, wenn wir wieder mal zwei Spiele in Serie gewinnen“, sagt deshalb VfB-Coach Sven Köhler vor dem Auswärtsspiel bei Einheit Rudolstadt am Samstag, 14 Uhr. Und die Chancen auf zwei Siege in Serie stehen gar nicht einmal so schlecht: Auerbach hat mit dem 3:1-Sieg gegen Wacker Nordhausen Selbstvertrauen getankt, Rudolstadt steht hingegen am Tabellenende der Oberliga.

Doch Köhler warnt vor einem Selbstläufer. Er hatte das 1:1 von Rudolstadt in Sandersdorf gesehen. „In der Defensive und im Umschaltspiel tritt Rudolstadt sehr diszipliniert auf“, weiß er. Und mit Marco Riemer verfügen die Thüringer über einen erfahrenen Spieler. „Er gibt der Mannschaft Halt.“ In Rudolstadt holte das Team bislang aus drei Spielen zwei Punkte. Dennoch geht Auerbach als Favorit ins Spiel.

Aber genau darin liegt auch die Gefahr: Denn seit Wochen läuft es personell nicht unbedingt rund beim VfB. Die Ausfälle von Spielern häufen sich. Auch in dieser Woche folgte eine Hiobsbotschaft: Marvin Todt musste am Mittwoch das Training abbrechen. Muskuläre Probleme bereiten dem zentralen Defensivspieler derart Sorgen, dass er am Samstag wohl nicht spielen wird. Das ist einerseits bitter, weil Todt bisher die dickste Überraschung aller Neuzugänge ist, andererseits auch keine unerwartete Entwicklung. „Die Belastung ist für viele höher, als wir oftmals annehmen“, weiß Köhler. Denn zum Training kommt – nicht nur bei Todt – die Anfahrt zu den Einheiten und die Belastung im Job dazu. „So kompliziert wie sich die Situation derzeit darstellt, hätte ich es nicht erwartet.“

Durch den Ausfall von Todt muss Köhler erneut umbauen. „Es rückt nun der Nächste nach, der es gut machen will“, macht er sich aber keine Sorgen. Wohl auch, weil andere Spieler zuletzt stabil auftraten. Einer davon ist Veit Kramer. Am Donnerstag ist er 19 Jahre alt geworden und hat sich in dieser Saison in die Stammformation gespielt, nachdem es in der Regionalliga nicht gelingen wollte. „Vielleicht war auch die Erwartungshaltung zu hoch. Letzte Saison war er noch A-Jugendspieler, jetzt spielen wir eine Klasse tiefer und haben ein Team, in dem alle anderen um ihn herum auch jung sind“, erklärt Köhler den Aufschwung seines defensiven Außenbahnspielers. „Diese Konstellation tut ihm gut.“ Nur ist Kramer sicherlich kein Lautsprecher. Denn einer, der die Defensive organisiert, fehlt noch – vor allem nach dem Ausfall von Marcin Sieber und nun Marvin Todt, dem diese Rolle ebenfalls zugedacht war. Pascal Schardt muss jetzt diese Verantwortung übernehmen – das sagt auch sein Coach: „Es gehört zum Anforderungsprofil der Position, zu reden und zu organisieren. Auch aus Selbstschutz, denn je besser alles geordnet ist, desto weniger schlecht siehst du als Abwehrspieler aus.“ Allerdings ist auch Schardt erst 19 Jahre jung.

Erfahrung gibt es also vor allem ganz hinten, im Tor. Dort steht nach seinem Urlaub jetzt wieder Stefan Schmidt (33).“

F.d.R. Hartmut Gerlach

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