VfB 1921 Krieschow – FC Einheit Rudolstadt 3:2 (1:1)

Wenn man nach Krieschow fährt, dann weiß man, dass es die Partie eine ganze schwierige „Kiste“ wird. So war es auch diesmal, wobei der Rudolstädter Tross, zu denen auch einige Fans gehörten, hoch erfreut war, dass der Rasenplatz, so sah es auch Toni Lempke, der Coach der Hausherren, für diese Jahreszeit sehr gut bespielbar war. Die kleine Wasserpfütze am oberen Strafraum fiel nur denen auf, die mal über den Platz gegangen waren. Das sah es auf den Wiesen ring ums den Sportpark zum Teil ganz anders aus. Auf jeden Fall verdienten sich die Platzwarte, die auch in der Pause Löcher stopften, ein „Bienchen“.

Die weit gereisten Thüringer verbuchten die erste Möglichkeit, wobei der Abschluss von Sven Ruprecht, erneut pausenlos unterwegs, für den erfahrenen Fritz Pflug im Krieschower Kasten kein Problem war (5.). Dann musste man auf der Gegenseite die Luft anhalten, als Torjäger Andy Hebler zu einem mittigen 24-Meter-Freistoß schritt. Doch der stellte für Max Bresemann im FC-Tor kein Problem dar (10.).

Mit einer Chance für Marco Riemer, die knapp vorbei ging (16.), wurde die Phase des Abtastens beendet. Aber schon hier, so notierte der Verfasser, war die Einheit gleichwertig.

Das zeigte sich auch, als Niels Noak im Strafraum an das Leder kam, entschlossen abzog und das 1:0 erzielte (25.). Danach hatte der VfB sichtlich Mühe, seinen Spielfaden zu finden.

Beide Seiten forderten nach Aktionen (29./VfB) und (38./Einheit) Strafstöße, aber die gab der Unparteiische aus Berlin nicht.

Dann war der Gast dem 2:0 sehr nahe, doch Philipp Knechtel bewahrte die Platzelf davor, denn er rettete per Kopf auf der Linie (43.). Danach lief der Konter, Tobias Gerstmann wollte offensichtlich flanken, doch das Leer fiel hinter Bresemann ins Tor. Da sieht man als Keeper immer schlecht aus, aber bei einer solchen zufälligen Aktion kann man den FC-Schlussmann kaum kritisieren. Dennoch meinte Holger Jähnisch, dass eine Mannschaft Eingaben von den Außen besser unterbinden müsse. Gegenüber Lempke sah die Begegnung bis dahin so: „Wir sind, wenn wir hoch angelaufen sind, gar nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen. Wir hatten auch keine Ballgewinne im gegnerischen Drittel. Die haben wir erst vor dem eigenen Strafraum durch gewonnene Kopfbälle und zweite Bälle erreicht. Wir sind gar nicht richtig in unserer Pressingspiel hinein gekommen.“

Die 2. Halbzeit begann mit drei Schussversuchen der Grün-Gelben (47.). Danach noch man eine kritische Situation im Gastgeberstrafraum an Niclas Fiedler, aber auch hier gab es keinen Pfiff (50.). Die Führung der Rand-Cottbuser ließ allerdings nicht mehr lange auf sich warten. Manuel Seibt kam aus gut 16 Metern relativ unbedrängt zum Schuss. Der setzte tückisch auf, Bresemann musste prallen lassen und der völlig freie Daniel Stanese staubte ab (54.).

Damit hatte Krieschow die Partie gedreht. Dennoch war Lempke zunächst nicht zufrieden:

„Rudolstadt hat uns dann in der 2. Halbzeit recht weit hinten reingedrückt. Wir hätten mehr Ballsicherheit, Ballruhe und Ballkontrolle haben müssen.“ Die Thüringer versuchten, das Blatt noch zu wenden, boten den Brandenburgern aber damit Räume, über die Jähnisch sauer war und die durch den eingewechselten Artur Bednarczyk zum 3:1 führte (87.). Es spricht für die Einheit, dass sie weiter kämpfte und noch zum Anschluss durch Ole Meißner nach einem Doppelpass mit Riemer kam (89.).

Es ist natürlich müßig zu spekulieren, ob die Gäste noch zum Ausgleich gekommen wären, wenn der Referee die Nachspielzeit verlängert hätte. Am Ende waren sicher fünf Mintuen angesichts zweier längerer verletzungsbedingter Unterbrechungen und von drei Toren sowie diverser Wechsel deutlich zu wenig.

Aber der Gastgeber freute sich über den Punktgewinn. Das Lob für den FC Einheit von Toni Lempke tut zwar gut, aber am Ende reiste man ohne Zählbares zurück: „Man versteht nicht ganz, warum Rudolstadt so weit unten in der Tabelle steht. Rudolstadt war auf jeden Fall auf Augenhöhe und hätte sich mit etwas mehr Glück einen Punkt verdient. Deshalb sind wir sehr glücklich, dass wir drei Punkte mitnehmen konnten.“

Hogler Jähnisch zog auf der Pressekonferenz im wunderschönen Sportpark Krieschow, auf dem man vor allem wegen der Lokalität neidisch sein kann, dieses Fazit: „Es war aus meiner Sicht ein ausgeglichenes Spiel. Wir hatten gute und weniger gute Phasen. Wir wussten, dass wir im Deckungsverbund organisiert stehen müssen und Krieschow nicht die Räume geben dürfen. Wir haben teilweise in Unterzahl verteidigt. Solche Tore darfst du einfach nicht kriegen, wenn du in der Oberliga erfolgreich sein willst.“

Mehr zum Bericht in der OTZ vom heutigen 12.02.24 gibt es später.

Die Statistik

VfB 1921:

Pflug, Jeschke, Knechtel, Fuchs, Gerstmann (68. Bednarczyk), Raak (46. Zurawsky), Felgenträger (46. Seibt), Hebler, Felgenträger, Stanese, Dahm, Pahlow (87. Grimm)

FC Einheit:

Bresemann, Giebel, Schlegel, Fiedler (67. Meißner), Riemer, Stelzer, Noak (67. Kuhn), M. Baumann, Rupprecht, Rühling, Eismann

Schiedsrichter: Tom Channir, Zuschauer: 281

Torfolge: 0:1: Niels Noak (25.), 1:1 Tobias Gerstmann (43.), 2:1 Daniel Stanese (64.), 3:1 Artur Bednarczyk (87.), 3:2 Ole Meißner (89.)

Hartmut Gerlach

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